Am nächsten Tag besichtigte die Gruppe die Vatikanischen Gärten, wo vor allem der Adlerbrunnen und die zahlreichen Geschenke aus verschiedenen Ländern der Welt das Interesse der Jugendlichen weckten. Höhepunkt war der Besuch der Sixtinischen Kapelle, deren Deckenfresken von Michelangelo die Schöpfungsgeschichte und das Jüngste Gericht in unnachahmlicher Weise darstellen. Am Nachmittag traf die Gruppe Bischof Stefan Oster von Passau, der von seinen Erfahrungen und Begegnungen bei der Weltbischofssynode berichtete. Besonders beeindruckend war seine Schilderung über die Bedeutung des gegenseitigen Zuhörens. Anschliessend wurden die Warburger von Vizekorporal Dominik Eggenberger in der Kaserne der Schweizergarde empfangen. Die Jugendlichen durften die Armeria besichtigen, die Schildwache mit der Hellebarde üben und erfuhren viel über die gute Gemeinschaft, den Dienst und die Geschichte der Schweizergarde. Ein Gottesdienst in der Kapelle der Schweizergarde mit Gardekaplan Pater Kolumban Reichlin OSB und ein anschliessender Apéro im Ehrenhof rundeten den Abend ab.
Ein weiterer Höhepunkt war am Mittwochmorgen die Teilnahme an der Generalaudienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz. Durch die vielen internationalen Gruppen und die Begrüßung in verschiedenen Sprachen wurde die Lebendigkeit und Einheit der Weltkirche spürbar. „Man hat das Gefühl, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein, die sich am Glauben freut“, war eine Teilnehmerin beeindruckt. Am Nachmittag fuhr die Gruppe nach Ostia. Während einige das Ausgrabungsgelände der antiken Hafenstadt besichtigten, genossen andere – trotz bewölktem Himmel – einige Stunden am Strand.
Am Abreisetag besuchten die Warburger die Domitilla-Katakombe, eine der ältesten christlichen Begräbnisstätten Roms. Manfred Wendel führte durch die unterirdischen Grabkammern und vermittelte eindrucksvoll die Sicht der frühen Christen auf Tod und Auferstehung. Anschließend feierte Pfarrer Johannes Insel mit der Gruppe eine Heilige Messe, in der besonders der verstorbenen Familienangehörigen und Freunde der Jugendlichen gedacht wurde.
„Wer sich auf unsere Fahrt einlässt, muss wissen, dass fast rund um die Uhr Programm ist“, erzählt Jan Tillmann und fügt hinzu, dass die Romfahrt ein intensives Erlebnis war, das den Jugendlichen so schnell nicht wieder geboten wird. Trotz der langen Tage und des umfangreichen und durchaus anstrengenden Programms blicken alle Teilnehmer mit Freude auf eine Woche voller Begegnungen und neuer Perspektiven zurück. Die Gespräche beim gemeinsamen Essen und das enge Zusammensein ließen eine gute Gemeinschaft entstehen. Die Woche in Rom vermittelte den Jugendlichen und Erwachsenen das Gefühl, Teil einer lebendigen Weltkirche zu sein – eine ganz andere Erfahrung von Kirche als in Deutschland.
Die Romfahrt wurde großzügig unterstützt vom Erzbistum Paderborn, dem Kreis Höxter, der Bürgerstiftung Warburg, der Bank für Kirche und Caritas eG und der Vereinigten Volksbank eG.