Es gelte, das Beste aus der Situation zu machen. Es sei gut, „dass wir neben medialer und digitaler Gemeinschaft auch real erfahrbare Gemeinschaft wenigstens schrittweise wieder leben und erleben können“, betonte Erzbischof Becker. Davon lebe die Kirche. „Unsere Kirche ist eine lebendige, wirkliche Gemeinschaft. Das zeichnet sie aus.“ Beeindruckt sei er dennoch vom medialen und digitalen Engagement in dieser Zeit, das für ihn auch weiterhin dazugehöre, die reale Erfahrung aber nicht einfach ersetzen könne.
Wichtig ist dem Paderborner Erzbischof, dass die neuen Maßnahmen zur Feier öffentlicher Gottesdienste in Zeiten der Corona-Krise nicht nur als Auflagen wahrgenommen werden. Sie sollten auch eine Hilfe sein. „Die Umsetzung kann nur vor Ort erfolgen, weil vieles nicht zentral gesteuert und gelenkt werden kann.“
Gegenseitig Acht geben
Das bedeute ein enormer Aufwand besonders für das pastorale Personal und die Verantwortlichen in den Pastoralen Räumen, Pastoralverbünden und Pfarreien. Ebenso werde aber auch den Mitfeiernden der Gottesdienste einiges abverlangt. „Ihnen allen danke ich sehr für das, was sie in dieser Zeit ertragen müssen, besonders aber auch für das, was sie leisten“, unterstrich Erzbischof Becker.
„Ich bitte alle um Verständnis, auch füreinander. Ich weiß nicht, wie es gelingen wird und ob nicht auch noch weitere Maßnahmen erforderlich sein werden. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass es uns gemeinsam gelingen wird, wenn wir gegenseitig aufeinander Rücksicht nehmen und auf uns und unsere Gesundheit Acht geben“, zeigte sich Erzbischof Becker entschlossen. Schritt für Schritt könne aus der neuen Situation gelernt werden.