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Erzbistum Paderborn
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© Lucigerma / Shutterstock.com

Schutz des Lebens - Eine christliche Perspektive

Der Schutz des Lebens ist ein zentrales Thema, das in Gesellschaft und Politik kontrovers diskutiert wird. Das zeigen immer wieder aktuelle, teils emotional geführte Debatten. Dabei geht es um biologische und medizinische, aber auch um philosophisch-ethische und theologische Fragestellungen.

Für den Schutz des Lebens einstehen

Die Fragen des Lebensschutzes sind äußerst komplex und bewegen die Menschen stark. Die christliche Grundannahme allen menschlichen Lebens darf dabei gewiss nicht übergangen werden: Das Leben ist dem Menschen anvertraut und fordert gerade in der Phase seiner Hilflosigkeit den größten Schutz.

Die Achtung eines jeden Menschen liegt begründet in seiner unveräußerlichen Würde als Person, in seiner besonderen Stellung als Geschöpf und Ebenbild Gottes von Anfang an. Schon die Infragestellung des Lebensschutzes besonders an Beginn und Ende der menschlichen Existenz birgt hohe Gefahren. Wo endet diese Infragestellung? Sie wird nicht folgenlos bleiben.

Christinnen und Christen sehen es als ihre gesellschaftliche Mitverantwortung an, für den Schutz des menschlichen Lebens einzustehen. Das gilt vor allem auch für menschliches Leben, das sich nicht selbst schützen kann. Es gibt Konfliktsituationen, die besonders tragisch sind und herausfordern. Dringend braucht es in solchen Situationen gerade für die betroffenen Menschen und ihr Umfeld erreichbar und lebensnah Information, Beratung und Begleitung. Doch das geschenkte Leben ist niemals beliebig und verfügbar.

Komplexität der Fragen im Blick behalten

Das Engagement für den Schutz des Lebens betrifft die Schnittstelle von Vernunft und Glaube und ergibt sich aus dem christlichen Welt- und Menschenbild. Nach christlichem Verständnis ist der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes mit einer unantastbaren Würde ausgestattet. In ihr liegt der letzte und nicht verhandelbare Wert des menschlichen Lebens begründet.

Der Einsatz für den Lebensschutz ist eine große und bleibende Aufgabe, insbesondere für diejenigen, die sich aus ihrem christlichen Glauben heraus dafür stark machen. Seitens des Erzbistums Paderborn wird weiterhin alles Mögliche getan, damit das Leben geschützt bleibt und sich Menschen selbst im tiefsten Zweifel für das Leben entscheiden können.

Der gelebte Glaube legt nahe, dass es im persönlichen Umgang mit herausfordernden Fragestellungen, ihrer Einordnung und Beurteilung ebenso wie beim daraus folgenden tatkräftigen Engagement zentral ist, perspektivisch bei sich selbst anzufangen, das Gespräch mit anderen zu suchen und Herausforderungen auf möglichst breiter Basis anzugehen. An christlicher Entschiedenheit braucht es nicht zu mangeln, was allerdings auch miteinschließt, die Komplexität der Fragen nicht außer Acht zu lassen und sie bei allem Engagement für den Lebensschutz umsichtig und sensibel stets mit im Blick zu behalten.

Lebensfreundlich mit dem Glauben diskutieren

Das Erzbistum Paderborn engagiert sich im Bereich des Lebensschutzes auf vielfältige Weise. Dazu gehören auch Stellungnahmen, Gesprächs- und Begleitungsangebote, Bildungs- und Aufklärungsveranstaltungen, Tagungen und Akademieprogramme oder die Beteiligung an öffentlichen Kundgebungen und Demonstrationen. Vor allem ist hier der persönliche Einsatz vieler Christinnen und Christen für den Lebensschutz zu nennen.

Ein überzeugter Einsatz für den Schutz des Lebens wird aus christlicher Sicht unerlässlich bleiben, auch wenn es in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit anderen Anschauungen und Meinungen zu herausfordernden und kontroversen Debatten kommen kann. Der Erfolg eines christlichen Zeugnisses für das Leben wird davon abhängen, wie entschieden, aber auch umsichtig, inhaltlich differenziert und lebensfreundlich eine Ansicht aus dem Glauben heraus ausfällt.

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