Seit dem Mittelalter wird kirchliches wie kulturelles Leben im Erzbistum Paderborn von Klöstern und Ordensgemeinschaften mitgeprägt. Dabei unterliegt die Paderborner Ordenslandschaft einem ständigen Wandel. Über die Jahrhunderte reagieren Ordensgründerinnen und -gründer auf die Nöte und Erfordernisse ihrer Zeit. Ihr Charisma und zielgerichtetes Handeln ist Vorbild für Frauen und Männer, die ihr Leben ganz der Nachfolge Christi weihen.
Ihrer Berufung folgend wählen sie entweder ein von der Welt zurückgezogenes Leben, das dem Gebet und der Kontemplation gewidmet ist, oder aber ein Leben, das gemeinsames Gebet und Apostolat – Kontemplation und Aktion – miteinander verbindet. Apostalat bedeutet in diesem Zusammenhang Arbeit und Dienst in einem besonderen Tätigkeitsfeld, wie z.B. Erziehung, Bildung, Kranken- und Altenpflege, Mission, geistliche Begleitung.
Im Laufe der Ordensgeschichte haben sich verschiedene Formen des geweihten Lebens herausgebildet, die sich in ihren Lebensregeln, Aufgabenfeldern und rechtlichen Strukturen unterscheiden: Ordensgemeinschaften, Kongregationen, Säkularinstitute, Gesellschaften des apostolischen Lebens. Diese Vielfalt bietet großen Gestaltungsraum für die Entfaltung der persönlichen Berufung zu einem geweihten Leben in klösterlicher Gemeinschaft.