Ein wesentliches Anliegen des Pastoralen Weges im Bistum Mainz ist das Teilen von Verantwortung als eine der wesentlichen Grundoptionen des Pastoralen Weges auf allen Ebenen des Bistums. Diese gemeinsame Wahrnehmung von Verantwortung wurde im April 2022 durch die Ernennung von Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth als Bevollmächtigte des Generalvikars in der Bistumsleitung umgesetzt. Als Generalvikar hat Bentz stets betont, dass mit dem neuen Amt „die Einheit des Generalvikar-Amtes erhalten bleibt, aber die vielfältigen Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden“. Und weiter: „Es braucht einen Kulturwandel bei der Frage von Leitungsvollmacht, damit die Kirche ihre Sendung in den derzeitigen Herausforderungen besser und vor allem glaubwürdiger erfüllen kann“, bekräftigt Bentz. „Unsere Überlegungen gehen gut zusammen mit dem, was Papst Franziskus bei der Vorstellung seiner Kurienreform sagte: Eine solche Reform in der Leitungsstruktur hat ihren Zweck nicht in sich selbst, sondern dient der wirksameren Verkündigung des Evangeliums.“
Von Tobias Blum (Mainz)
Der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz ist seit 2017 als Generalvikar Stellvertreter des Mainzer Bischofs Dr. Peter Kohlgraf für alle Verwaltungsaufgaben. Bei Weihbischof Bentz laufen deshalb die Fäden vieler Projekte zusammen, die in der Amtszeit von Bischof Kohlgraf angestoßen wurden. An erster Stelle ist dabei der Pastorale Weg zu nennen – als Prozess der geistlichen und strukturellen Erneuerung der Kirche im Bistum Mainz. Aus den vormals 134 Pastoralen Einheiten (Pfarrgruppen und Pfarreienverbünde) sind mittlerweile 46 Pastoralräume gebildet worden. Aus den neuen Pastoralräumen werden bis zum Jahr 2030 insgesamt 46 neue Pfarreien im Bistum her-vorgehen. Für fünf neue Pfarreien stehen 2024 Gründungsgottesdienste an.