Mutter Maria Theresia Bonzel wollte eine wirkliche „geistliche Gemeinschaft“, in der den Schwestern neben ihren caritativen Aufgaben auch genug Zeit für das Gebet, für die Schriftlesung und für die Meditation bleibt. Die „Ewige Anbetung“, die sich auch im Namen des Ordens wiederfindet, sah Mutter Maria Theresia Bonzel als Antwort auf Gottes Liebe sowie als Kraftquelle für den eigenen Alltag. Deshalb ermahnte sie die Schwestern zur Treue im Gebet. Und es gelang ihr auch selbst, sich nötige Freiräume zu schaffen, in denen sie mit und vor Gott sein konnte, um keine Entscheidung ohne seinen Beistand zu treffen.
Mutter Maria Theresia Bonzels Anliegen war es, Menschen zu ermutigen. Sie redete nie über Emanzipation, aber sie war und handelte emanzipiert: Sie verhalf gerade den Mädchen und Frauen dazu, ihr eigenes Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Ihre Kraft und Zuversicht lagen in der Gewissheit, von Gott bedingungslos angenommen, bejaht und geliebt zu sein. Das machte sie frei von allen menschlichen Ängsten und ließ sie immer das sagen und tun, wovon sie überzeugt war.