So manchem mag der Advents-Klassiker von Rolf Zuckowski im Ohr liegen: „Sprach der Nikolaus zum Weihnachtsmann: Es muss endlich was gescheh‘n! Dass man uns so oft verwechselt, das darf nicht so weitergehn …“ Dabei sind sie ganz gut zu unterscheiden: Der Weihnachtsmann trägt zu seinem weißen Rauschebart einen roten, mit weißem Pelz besetzten Mantel. Der heilige Nikolaus hingegen trägt als echter Bischof ein Bischofsgewand mitsamt Mitra und Bischofsstab.
Als überregionaler Brauch ist es üblich, dass die Kinder am Vorabend ihre geputzten Stiefel vor die Tür stellen. Nikolaus füllt sie in der Nacht dann mit Süßigkeiten und Gebäck, Obst, Nüssen und anderen kleinen Geschenken.
In manche Familien, in Kitas, Schulen und auf Weihnachtsmärkte kommt der Nikolaus als Gabenbringer auch persönlich. Manchmal bringt er noch einen Begleiter mit: einen dunklen Gesellen, der nach dem Benehmen der Kinder fragt und schlechtes Verhalten tadelt. In unseren Breiten kennt man den als Knecht Ruprecht, anderswo heißt er Zwarte Piet, Krampus oder Bullerklas.
Darüber hinaus kennen viele Familien ihre ganz eigenen Bräuche für den Nikolaustag: Sie machen es sich gemütlich und lesen zusammen die Geschichte vom Nikolaus, backen passende Rezepte, singen gemeinsam Adventslieder oder basteln Nikolaus-Deko. Es gibt eben nicht nur unzählige Legenden um den Heiligen aus Myra, sondern auch zahlreiche Wege, seine Geschichte lebendig zu halten.