logocontainer-upper
Erzbistum Paderborn
logocontainer-lower
© Romolo Tavani / Shutterstock.com

Ostersonntag

Am Ostersonntag feiern Christinnen und Christen die Auferstehung Jesu. Ostern ist der höchste kirchliche Feiertag. Hier erfahren Sie alles über die biblischen Ereignisse, Ursprung und Bedeutung des Osterfestes.

„Das Grab ist leer, der Held erwacht“– Das ist der Ruf, der am Ostermorgen erklingt. Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu. Die Kirche feierte das Osterfest ursprünglich nur an einem einzigen Tag. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dann das österliche Triduum – die dreitägige Feier des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu Christi. Die Gottesdienste von Gründonnerstag bis Ostersonntag bilden zusammen eine einzige Feier.

Seit dem Jahr 325 wird das Osterfest in der ganzen Kirche am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert. Durch diese mondphasenabhängige Regelung schwankt der Ostertermin zwischen dem 22. März und 25. April.

Was ist an Ostersonntag laut Bibel passiert?

Nach der Kreuzigung Jesu wurde sein Leichnam vom Kreuz abgenommen und in ein Grab gelegt, das mit einem Stein verschlossen wurde. Als am Morgen nach dem Sabbat, also am Sonntagmorgen, Maria aus Magdala zum Grab geht, ist der Stein weggewälzt und das Grab leer. Der Leichnam Jesu ist nicht mehr da. Maria eilt zu den Jüngern Jesu und verkündet ihnen die Botschaft vom leeren Grab. Dabei begegnet sie dem auferstandenen Jesus. Auch die Jünger Jesu, die nach seinem Tod alle Hoffnung verloren hatten, begegnen selbst dem Auferstandenen und werden so zu Zeugen der Auferstehung.

Ostern für Kinder erklärt

Wie wird Ostersonntag in der Kirche gefeiert?

Die Osternacht

In der Nacht von Karsamstag auf Sonntag feiert die Kirche die Osternacht, die älteste Form des christlichen Osterfestes. Dieser Gottesdienst besteht aus vier Teilen und beginnt draußen am Osterfeuer, an dem die Osterkerze entzündet wird. Es folgt eine Prozession in die dunkle Kirche. Vom Licht der Osterkerze entzünden die Gläubigen ihre kleinen Kerzen. In der Kirche wird ein feierliches Osterlob, das sogenannte Exsultet, gesungen.

An diese Lichtfeier schließt sich der Wortgottesdienst an, in dem Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament die Geschichte Gottes mit den Menschen verkünden. Nach dem Wortgottesdienst folgt die Tauffeier. Der Priester segnet das Taufwasser und die anwesenden Gläubigen erneuern ihr Taufversprechen. In manchen Gemeinden werden in der Osternacht Kinder oder Erwachsene getauft.

Die Eucharistiefeier bildet den vierten Teil der Osternacht. Sie ist der eigentliche Höhepunkt der österlichen Feier: das Gedächtnis der Hingabe Jesu am Kreuz, die Gegenwart des Auferstandenen in Brot und Wein und der Ausblick des himmlischen Mahls, also der Begegnung von Jesus Christus und dem Menschen im Himmel am Ende der Zeiten. Die symbolgeladene Feier der Osternacht ist nicht nur Erinnerung an die Auferstehung Jesu, sondern Feier des gesamten Handelns Gottes an den Menschen – von der Schöpfung am Beginn bis zur Vollendung der Welt am Ende.

Der Ostersonntag

Am Tag des Ostersonntags gibt es einen weiteren festlichen Gottesdienst, der die Auferstehung Jesu feiert und die Begegnung der Jünger mit dem Auferstandenen in den Blick nimmt. Das österliche Triduum schließt mit der Feier der Ostervesper am Nachmittag des Ostersonntags. Bei dieser Gebetszeit wird nochmals an den Sieg Christi über Sünde und Tod erinnert.

Urbi et Orbi – Ein Segen für die ganze Welt

Der Papst hält am Mittag des Ostersonntags vom Balkon des Petersdoms in Rom seine traditionelle Osteransprache. Dabei spendet er den weltumfassenden Segen „Urbi et Orbi“, also „der Stadt (gemeint ist Rom) und dem Erdkreis“. Dieser Segen wird nur zu Ostern, Weihnachten und nach einer Papstwahl erteilt und kann auch über Radio, Fernsehen und das Internet empfangen werden.

Ostersonntag Die häufigsten Fragen und Antworten

In vielen Regionen Europas ist es Brauch, in der Osternacht oder am Abend des Ostersonntages ein großes Feuer zu entzünden, das Osterfeuer. Das hat einen kirchlichen Hintergrund: Das Feuer symbolisiert das Licht, das Christus mit seiner Auferstehung in die Welt gebracht hat. Deshalb beginnt die kirchliche Osternacht mit einem Feuer, das gesegnet wird. An diesem Osterfeuer wird die Osterkerze entzündet, die mit dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ („Licht Christi“) in die dunkle Kirche getragen wird. Viele Gläubige nehmen das Licht der Osterkerze mit nach Hause und tragen so die Botschaft von der Auferstehung Jesu weiter.

Ostersonntag und Ostermontag sind wichtige christliche Feiertage, die eng miteinander verbunden sind. In der Osternacht feiern Christinnen und Christen die Auferstehung Jesu vom Tod. Das ist der wichtigste kirchliche Feiertag im Jahr. Ostermontag ist die Verlängerung des Osterfestes und erzählt davon, wie die Jüngerinnen und Jünger dem auferstandenen Jesus begegnen. Das Osterfest verkündet die Hoffnungsbotschaft auf ein Leben nach dem Tod in Gemeinschaft mit Gott.

Ostersonntag ist in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag, außer in Brandenburg.

Traditionell werden am Ende der Osternacht in der Kirche Speisen gesegnet, darunter vor allem Fleisch, Eier und Brot. Viele Menschen backen zu Ostern ein Osterlamm als Symbol für Jesus als Lamm Gottes, das für die Sünden der Welt gestorben ist und so alle Menschen erlöst hat.

In vielen Gemeinden findet am Abend des Ostersonntags ein großes Osterfeuer statt. Vor allem in ländlichen Regionen gibt es heute noch den Brauch des Osterräderlaufs, bei dem große, mit Stroh gefüllte Holzräder nach Einbruch der Dunkelheit entzündet und einen Berg heruntergerollt werden. 2018 wurde der Brauch des Osterräderlaufs in der Stadt Lügde als „Immaterielles Kulturerbe“ der UNESCO ausgezeichnet.

Der Papst spendet an Ostersonntag vom Petersdom in Rom den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“, also „der Stadt (gemeint ist Rom) und dem Erdkreis“. Das ist ein weltumfassender Segen der katholischen Kirche, der auch über das Radio, Fernsehen und Internet empfangen werden kann.

Es gibt verschiedene Grußformeln, um ein frohes Fest zu wünschen: „Frohe Ostern“ ist wohl die bekannteste. Der Gruß „Frohe Ostertage“ betont, dass Ostern nicht nur ein Tag ist, sondern ein Fest, das mehrere Tage umfasst. In einigen Gemeinden ist auch der Gruß „Christ ist auferstanden“ üblich, um die Freude über die Auferstehung Jesu auszudrücken. Die Antwort auf diesen Gruß lautet „Er ist wahrhaftig auferstanden“.

Kontakt
| |
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
Barrierefreiheit