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Erzbistum Paderborn
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© Spitzi-Foto / Shutterstock.com

Wissenswertes rund ums Osterfest

Die meisten Geschenke gibt es zu Weihnachten. Aber das höchste Fest der Christenheit ist Ostern. Es erinnert daran, dass Jesus durch seinen Tod am Kreuz alles Schlechte auf der Welt auf sich genommen und durch seine Auferstehung den Tod besiegt hat. Weil Ostern ein so wichtiges Fest ist, gibt es viele Osterbräuche. Außerdem feiern Christinnen und Christen überall auf der Welt das Osterfest – und in fast jedem Land und in fast jeder Region wird Ostern ein bisschen anders gefeiert.

Die Ostergeschichte für Kinder

Was ist damals vor 2000 Jahren eigentlich genau passiert, als Jesus zum Tode verurteilt wurde, gestorben ist und wenig später seinen Jüngern wieder begegnete? Hier erzählen wir es euch. Außerdem findet ihr zu den verschiedenen Kapiteln der Geschichte Vorlagen, die ihr ausmalen könnt.

Ostern, Easter, Pessach

Woher der Name Ostern kommt, steht nicht eindeutig fest. Die wahrscheinlichste Erklärung lautet, dass sich der Name vom germanischen Wort Austro ableitet, das Morgenröte bedeutet. Es gibt auch die Vermutung, dass die Menschen in vorchristlicher Zeit an eine Frühlingsgöttin namens Ostara geglaubt haben. Auf Englisch heißt Ostern Easter. In den meisten anderen Sprachen aber leitet sich die Bezeichnung des Auferstehungsfests vom hebräischen Pessach ab. Die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi von den Toten spielte sich an diesem jüdischen Fest ab. Auf Italienisch heißt das Osterfest deshalb Pasqua, auf Niederländisch Pasen und auf Plattdeutsch Paasken oder Paasch. Vom jüdischen Pessach-Fest hat Ostern auch das bewegliche Datum. Der Ostersonntag ist der Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Daher ist das früheste Datum für Ostern der 22. März und das letzte Datum der 25. April.

Wie der Feldhase zum Osterhasen wurde

Zu Ostern wacht die Natur wieder auf. Alles grünt und sprießt. Die Menschen waren in früheren Zeiten auf das angewiesen, was auf ihren Feldern und in ihren Gärten wuchs. Deshalb hofften sie schon im Frühling auf ein fruchtbares Jahr mit einer guten Ernte. Der Hase stand damals für Fruchtbarkeit. Der Grund: Eine Hasen-Mama kann in einem Jahr 20 Junge bekommen! Außerdem tollen die Hasen im Frühling ausgelassen auf den Wiesen herum. Also wurde der Feldhase zum Osterhasen!

Osterfuchs und Osterstorch

Der Osterhase ist das bekannteste Symboltier fürs Osterfest. Früher gab es aber in einigen Regionen Deutschlands auch andere Tiere, die zu Ostern kleine Geschenke brachten. In Hannover kam beispielsweise an Ostern der Fuchs, in einigen Gegenden Thüringens der Storch oder der Kuckuck, in Schleswig-Holstein oder Bayern kam der Osterhahn.

Ein Kontinent ohne Osterhasen

Der osterhasenfreie Kontinent ist Australien! Dort sind Hasen richtig unbeliebt. Na ja, eigentlich sind es nicht die Hasen, sondern die Kaninchen. Die wurden in Australien zu einer richtigen Plage. Mitgebracht wurden die Langohren von den Europäern. In ihrer neuen Heimat hatten die Kaninchen keine Feinde und vermehrten sich deshalb wie wild. Nun fressen die Kaninchen den anderen Tieren das Futter weg, zum Beispiel dem Bilby. Das ist ein putziger Kaninchennasenbeutler. In Australien gibt es daher zu Ostern keine Schokohasen, sondern Bilbys aus Schokolade.

Warum die Ostereier bunt sind

Wie der Hase ist das Ei ein Fruchtbarkeitssymbol. Aber warum sind die Ostereier bunt? Das kommt aus vergangenen Zeiten. Damals war der Verzehr von Eiern in der Fastenzeit nicht erlaubt. Doch gerade im Frühjahr sind die Hühner besonders legefreudig. Damit die Eier nicht verdarben, wurden sie von den Menschen hartgekocht und auf diese Weise haltbar gemacht. Damit die Menschen die gekochten Eier nicht mit rohen verwechselten, wurden die Eier beim Kochen mit Pflanzen gefärbt.

Bemalte Eier gab es schon vor 4.500 Jahren bei den Sumerern, einer alten Kultur im Zweistromland. Die Menschen gaben damals den Verstorbenen diese Eier mit ins Grab, als Wegzehrung im Jenseits.

© fotohunter / Shutterstock.com
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Das Eierrollen vor dem Weißen Haus

In Deutschland werden die Ostereier gesucht. In anderen Ländern werden sie gerollt! Ein besonderes Eierrollen findet jedes Jahr vor dem Weißen Haus in Washington statt, also vor dem Amtssitz und Wohnhaus des amerikanischen Präsidenten. Das Eierrollen ist ein großes Spektakel. Ein Teil der Karten wird im Internet verlost, auch laden die Präsidenten gern Waisenkinder oder Kinder aus armen Familien zu sich ein.

Das Osterlamm steht für Jesus

Schon beim jüdischen Pessach-Fest wurden Lämmer geopfert und verspeist. Das Lamm gilt als Zeichen der Unschuld. In der Bibel wird Jesus an mehreren Stellen als das Lamm Gottes bezeichnet, das die Sünden der Welt auf sich nimmt.

An Gründonnerstag verstummen die Glocken

An Gründonnerstag beginnt das Leiden Christi. Deshalb verstummen von der Abendmahlsfeier dieses Tages bis zur Osternacht die Glocken auf den Kirchtürmen. Denn der helle Glockenschlag zeigt nicht nur die Stunde an, er gilt auch als Zeichen der Freude. Das passt natürlich nicht in eine Zeit der Trauer. An die Stelle der Glocken treten ab Gründonnerstag Klappern oder Ratschen. In vielen Gemeinden ist es Aufgabe der Messdienerinnen und Messdiener, mit diesen hölzernen Gerätschaften die Gläubigen zum Gebet zu rufen.

Ein abenteuerlicher Oster-Ort

Mitten im Nichts des Südpazifiks liegt die Osterinsel. Mit 160 Quadratkilometern Fläche ist die Osterinsel etwas kleiner als das Stadtgebiet von Paderborn. Ihren Namen erhielt die Insel vom niederländischen Seefahrer Jakob Roggeveen, der dort am Ostersonntag des Jahres 1722 mit seinen Schiffen landete. Dabei war die Insel zum Zeitpunkt ihrer „Entdeckung“ längst von Polynesiern besiedelt, die sich Rapanui nannten. Die bekanntesten Zeichen ihrer Kultur waren die Moai, gigantisch große und tonnenschwere Steinskulpturen. Schon vor dem Eintreffen der Europäer war die Kultur der Rapanui im Niedergang begriffen. Warum dies geschah, ist bis heute ein Rätsel.

Osterfeuer in der Nacht

Zu Ostern werden in vielen Kirchengemeinden Osterfeuer entfacht. In Lügde gibt es ein besonderes Osterfeuer in Form der Osterräder, die brennend zu Tal rollen. Du findest einen Artikel darüber hier. Das Licht des Feuers steht dabei symbolisch für das Licht der Welt, also den auferstandenen Jesus Christus. Auch die Osterkerze ist ein solches Lichtsymbol.

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Ausflugstipp: Dreihasenfenster

Der Hasen und der Löffel drei, und doch hat jeder Hase zwei! Zähle nach: Jeder der drei Hasen ist komplett und hat beide Ohren, aber insgesamt sind nur drei Ohren dargestellt. Du findest das Dreihasenfenster im Innenhof des Domkreuzgangs in Paderborn. Das Fenster ist ungefähr 500 Jahre alt. Jedes Kind aus nah und fern sollte dieses Wunderding einmal gesehen haben. Vielleicht unternehmen deine Eltern oder Großeltern zusammen mit dir in den Osterferien einen Ausflug zum Dreihasenfenster. Der Eintritt ist frei!

Wann endet die Osterzeit?

Die Osterzeit endet nicht mit dem Ostermontag und auch nicht mit den Ferien. Richtig vorbei ist Ostern erst an Pfingsten! Der Name Pfingsten kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Fünfzigster Tag“. Der Ostersonntag ist der erste und der Pfingstsonntag der fünfzigste Tag der Osterzeit.

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