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© Erzbistum Paderborn

54.000 Euro wirksame Hilfe für weltkirchliche Projekte

Libori-Missionsgarten: Erzbistum Paderborn unterstützt Projekte in Honduras, auf den Philippinen, in Syrien, der Türkei und in der Zentralafrikanischen Republik

Zu Libori war der Missionsgarten des Erzbistums Paderborn am Konrad-Martin-Haus wieder ein Ort zum Wohlfühlen und zum solidarischen Helfen:  Insgesamt 54.000 Euro konnten für den guten Zweck als Fördersumme aus dem Erlös des Missionsgartens und des dazugehörigen Basars 2023 entnommen werden.  Mit dieser Summe unterstützt der Mission im Erzbistum Paderborn e. V. zu gleichen Teilen vier konkrete weltkirchliche Projekte: Das Bistum Alindao in der Zentralafrikanischen Republik baut nachhaltige Speicher für sauberes Trinkwasser. Die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut (Neuenbeken) kümmern sich auf den Philippinen darum, dass nicht registrierte Kinder Ausweisdokumente und somit ihre Bürgerrechte bekommen. In Honduras unterstützt das Kolpingwerk Paderborn Kaffeekooperativen und sichert dadurch Lebensgrundlagen. In Syrien und der Türkei hilft Caritas International den Menschen nach dem schweren Erdbeben im Februar beim Wiederaufbau.

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Jedes Jahr zu Libori betreibt der Verein „Mission im Erzbistum Paderborn e.V.“ den beliebten Missionsgarten und den dazugehörigen Missionsbasar am Konrad-Martin-Haus. Die Erlöse fließen in soziale Hilfsprojekte auf der ganzen Welt. Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck ist Vorsitzender des Vereins. Gemeinsam mit dem Stellvertretenden Vorsitzenden Gregor Segin überreichte der Diözesanadministrator jetzt vier symbolische Schecks: Christian Maier vom Team Weltkirche im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn, Ramona Linder, Referentin der Geschäftsführung für Internationales in der Kolping Röstwerkstatt Brakel gGmbH, sowie Roger Edgardo Irias Mena und Dulce Rocío Pérez Paz, beide im Internationalen Freiwilligendienst über mundus Eine Welt e. V. bei der Kolping Röstwerkstatt Brakel, nahmen die Schecks entgegen. Eine Feier im Paderborner Bildungs- und Tagungshaus Liborianum für alle, die im Missionsgarten mitgeholfen haben, war dafür der Rahmen.

„Ich bin stolz, dass die Menschen in unserem Missionsgarten in Geselligkeit und mit Freude Libori feiern und mit dieser gelebten Freude ihren Mitmenschen in der Weltkirche solidarisch helfen“, betonte Msgr. Dr. Michael Bredeck: „Für diese Unterstützung möchte ich ‚Danke‘ sagen.“ Besonders dankte der aktuelle Leiter des Erzbistums Paderborn allen, die sich ehrenamtlich im Missionsgarten engagieren – von den kfd-Frauen über die Mitarbeitenden des Generalvikariats bis zu weiteren freiwilligen Gruppen. „Die Ehrenamtlichen geben unserem Missionsgarten ihr Gesicht und ihr Herzblut. Damit haben sie einen überwiegenden Teil zu diesem großartigen Spendenergebnis beigetragen“, ergänzte Gregor Segin.

Christian Maier dankte insbesondere den Kooperationspartnerinnen und -partnern des Erzbistums, „die in vielen Ländern Menschen in Not nicht allein lassen und durch Hilfe zur Selbsthilfe Perspektiven schaffen“. Die Erlöse des Libori-Missionsgartens seien Jahr für Jahr ein „wirksamer und nachhaltiger Beitrag“, um die Arbeit in weltkirchlichen Projekten zu fördern.

Sauberes Trinkwasser, Kinderrechte, faire Arbeit und Nothilfe

Aus der Gesamtsumme der Erlöse des Missionsgartens werden vier Projekte zu gleichen Teilen mit jeweils 13.500 Euro gefördert:

 

In der Zentralafrikanischen Republik herrscht seit 2012 Bürgerkrieg. Pater Olaf Derenthal CSSp aus Willebadessen-Eissen ist in der Diözese Alindao im Südosten des Landes im Einsatz. Der Zugang zu Trinkwasser ist in den ländlichen Regionen der Diözese nicht selbstverständlich. „In vielen Dörfern greifen die Menschen auf Quellwasser zurück – das ist sehr gut, aber sobald es aus dem Gestein tritt, wird es zu einer großen Pfütze und ungenießbar. Deshalb baut das Gesundheitsbüro des Bistums Alindao mit tatkräftiger Hilfe der Dorfbevölkerung natürliche Wasserstellen zu sauber-nachhaltigen Wasserspeichern um, die die Versorgung mit Trinkwasser für bis zu 500 Menschen gewährleisten“, berichtet Pater Olaf. Der Bau einer so hergerichteten Quelle kostet umgerechnet circa 1000 Euro.

Die meisten Kinder in den Slums in der Diözese Kalookan auf den Philippinen werden zu Hause geboren. Wenn die Familie nicht das Geld für die Hebamme aufbringen kann, kümmert sich niemand um die behördliche Anmeldung der Kinder. Für sie gibt es dann keinerlei Identitätsnachweise – sie sind „undokumentiert“ und dadurch „Nicht-Bürger“ im eigenen Land. Ohne Ausweisdokumente haben die Kinder keine Rechte, auch nicht auf den Schulbesuch. Die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut helfen Eltern, Geburtsurkunden zu beantragen und übernehmen die Kosten für die Ausstellung der Dokumente. Für Kinder, deren behördliche Registrierung scheitert, möchten die Schwestern mittelfristig eine eigene Schule ins Leben rufen.

Schon seit 25 Jahren engagiert sich das Kolpingwerk Paderborn gemeinsam mit Kaffeeproduzierenden aus Mittelamerika und vertreibt fair gehandelten Kaffee unter dem Namen Tatico. In Honduras wird Kaffee in Kooperativen-Strukturen produziert. So kann gemeinsam geschafft werden, was als Individuum schwer erreichbar ist: ein Markt- und Exportzugang. Die Familien profitieren vom Konzept des fairen Handels, von Mindestpreisen und Transparenz im Handel, aber auch von Mitbestimmung und Fortbildungsmöglichkeiten. Ziel der Arbeit mit den inzwischen rund 350 Kaffeeproduzierenden ist es, für die nachfolgende Generation die Lebensgrundlage auf dem Land zu erhalten, ein faires Einkommen durch den Kaffeeverkauf zu sichern und den Menschen vor Ort ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien im Februar läuft dort der mittelfristige Wiederaufbau. Noch immer leben viele Menschen in oft provisorisch eingerichteten Unterkünften und sind teils stark traumatisiert. Sowohl in Syrien als auch in der Türkei helfen Caritas international und die Partnerorganisationen weiterhin bei den Grundbedürfnissen der Betroffenen. Außerdem plant Caritas international den Bau von kleinen, feststehenden Wohneinheiten, damit Familien nicht mehr in Zelten schlafen müssen. In vorgefertigten kleinen Häusern haben Familien auf insgesamt 30 Quadratmetern Platz. Diese Bauweise wurde bereits in Nordsyrien eingesetzt. Nun sollen solche Häuser auch in der Türkei gebaut werden.

 

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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