Fast majestätisch erheben sich die beiden schlanken Türme der Abtei Marienmünster über die sanft hügelige Landschaft. Mitten im Grünen mit weitem Blick auf das Lipper Bergland weisen zwei Symbole des Glaubens – ganz bewusst dem Welterbe Westwerk Corvey nachempfunden – den Weg in eine weitläufige barocke Klosteranlage, die in der Region zu den schönsten und beeindruckendsten gehört. Einst im Jahre 1128 von den Grafen von Schwalenberg sozusagen als Zweigstelle von Corvey gegründet, hat sich die ehemalige Benediktinerabtei in modernen Zeiten längst von der großen Schwester an der Weser emanzipiert und eine eigene, individuelle Wertschätzung weit über regionale Grenzen erfahren – als beliebtes „Kloster der Klänge“.
Denn die Abtei Marienmünster, als Kloster 1803 aufgelöst, gilt heute als interessanter Veranstaltungsort in Ostwestfalen-Lippe. Ob feierliche Orgelvesper, Tanz- und Musikworkshops für Kinder, Gregorianik-Seminare, Kammerkonzerte, selbst Musikcomedy, Jazzabende oder verschiedene Ausstellungen, kulturelle Angebote verschiedener Couleur mit internationalen Künstlern bringen in der Abteikirche St. Jakobus der Ältere und in den umgebauten Scheunen des Wirtschaftsflügels frischen Wind in alte Gemäuer.