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© Foto: Adveniat / Helmut Thewalt

Adveniat-Aktion im Trierer Dom eröffnet

"Gesundsein fördern" lautet das Motto der bundesweiten Weihnachtsaktion des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat in diesem Jahr. Am 27. November wurde die Aktion in Trier eröffnet.

„Gesundsein fördern – was in unseren Ohren nach Wellness klingt – ist für die meisten Menschen auf der Südhalbkugel unserer Erde eine elementare Notwendigkeit, um menschenwürdig leben zu können.“ Eindringlich hat der Bischof von Trier, Dr. Stephan Ackermann, am 27. November in seiner Predigt im Trierer Dom zur Eröffnung der bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion dafür geworben, die Armen in Lateinamerika und der Karibik nicht zu vergessen. In einem Dorf im bolivianischen Amazonasgebiet habe er im vergangenen Sommer von den indigenen Bewohnerinnen und Bewohnern erfahren, dass sie lebenswichtige Medikamente und Gesundheitsversorgung nur von kirchlichen Institutionen erwarten. „Wir durften in Bolivien konkret erleben, wie kirchliche Akteure zur Gesundheitsversorgung in Lateinamerika beitragen, auch und gerade dort, wo staatliche Strukturen nicht greifen oder ausfallen.“

Menschenrecht und christlicher Auftrag

Der festliche Gottesdienst im Trier Dom ist der Startschuss für die bundesweite Weihnachtsaktion der Katholischen Kirche. Während des Advents werden Projektpartnerinnen und Projektpartner des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat in Deutschland unterwegs sein, um von der fehlenden Gesundheitsversorgung und der Not der Armen in Guatemala und Bolivien aus erster Hand zu berichten.

Für den Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier steht fest: „Gesundheit ist ein Menschenrecht. Gesundheit ist ein globales Entwicklungsziel der Vereinten Nationen. Gesundheit ist zentral im Evangelium. Der Auftrag Jesu an seine Jünger lautet: Alle Menschen sollen Heilung von Krankheit an Leib und Seele erfahren. Unsere Adveniat-Partnerinnen und Partner stehen für diese christliche Botschaft ein, sie stehen für das Menschenrecht auf Gesundheit ein, sie stehen für das globale Entwicklungsziel ein, wenn sie mit kirchlichen Gesundheitszentren, kirchlichen Krankenhäusern sowie Bildungsprogrammen für eine ganzheitliche Ernährung und Entwicklung dort einspringen, wo der Staat versagt.“

Aktuell verschärfe der völkerrechtswidrige Angriffskrieg des Putin-Regimes die dramatische humanitäre Krise in Lateinamerika. „Wenn wir in Europa infolge des Ukrainekriegs bildlich gesprochen eine Erkältung bekommen, leidet Lateinamerika unter einer Lungenentzündung“, so der Adveniat-Hauptgeschäftsführer. „Steigende Lebensmittelpreise, steigende Energie- und Treibstoffkosten – für Millionen von Armen in Lateinamerika ist die Folge: Hunger. Kommt dann noch ein Krankheitsfall hinzu, ist nicht selten die Existenz der ganzen Familie bedroht“, erläuterte Pater Martin Maier.

"Ein wirklich menschliches Herz"

Dass die Hilfe bei den Armen in Lateinamerika ankommt, bestätigte Bischof Eugenio Coter aus dem bolivianischen Amazonasgebiet in seinem Grußwort am Ende des Gottesdienstes. Er könne seine Arbeit im Amazonas-Regenwald nur wegen und aufgrund der Hilfe von Adveniat machen. „Ich bin Zeuge dafür, dass Ihre Spenden bei uns ankommen und dass sie denen helfen, die die Hilfe am nötigsten brauchen.“ Bischof Coter ermutigte die Menschen hierzulande, auf die Nöte der Leidenden emotional zu reagieren und sich zu empören über die Ungerechtigkeiten und den Egoismus derjenigen, die die menschliche Geschwisterlichkeit und ihre wirtschaftlichen und politischen Verpflichtungen vergessen. „Dies ist ein Zeichen dafür, dass wir noch ein wirklich menschliches Herz haben!“, zeigte sich Bischof Coter überzeugt.

Mehr zur Adveniat-Weihnachtsaktion

Jedes zweite Kind in Guatemala ist unterernährt. In Bolivien lassen engagierte Gemeindemitglieder, Ordensleute und Priester den Armen medizinische Hilfe zukommen und retten nicht nur in der Corona-Pandemie Leben. Diese beiden Beispiele aus den Schwerpunktländern der diesjährigen Adveniat-Weihnachtsaktion machen deutlich: Lateinamerika befindet sich in einer dramatischen humanitären Krise. Mit seinen Projektpartnern vor Ort durchbricht das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die Spirale von mangelnder Gesundheitsversorgung, Hunger und Armut. Gesundheitshelfer werden von der Kirche ausgebildet, Gemeindeteams besuchen Kranke und Familien, kirchliche Krankenhäuser und Gesundheitsposten sind die Hoffnung der Armen.

© Foto: Adveniat / Patricio Crooker
© Foto: Adveniat / Patricio Crooker

Mitmachen!

In den Weihnachtsgottesdiensten am 24. und 25. Dezember ist die Kollekte in ganz Deutschland wichtiger Ausdruck des Teilens und der weltkirchlichen Solidarität. Die Weihnachtskollekte, die seit mehr als 60 Jahren für die Armen in Lateinamerika und der Karibik gedacht ist, geht aber auch neue Wege und kommt zu den Menschen hierzulande. Gemeinden können die Adveniat-Spendentüte bestellen und mit den Pfarrbriefen verteilen, in Pfarrheimen oder anderen Einrichtungen auslegen. Außerdem besteht immer auch die Möglichkeit der Online-Spende. Mit einem Online-Adventskalender bietet Adveniat während der gesamten Adventszeit jeden Tag einen kleinen ungewöhnlichen Weihnachtsimpuls: Hier teilen Prominente, Familien, Influencerinnen ihre Ideen zu Weihnachten und zeigen damit ihre Verbundenheit mit den Menschen hierzulande und in Lateinamerika.

Hier können Sie spenden

Unter dem Motto „Gesundsein fördern“ ruft die diesjährige bundesweite Weihnachtsaktion der katholischen Kirche die Menschen in Deutschland zur Solidarität auf, damit Gesundheit für die Armen in Lateinamerika nicht länger ein unerreichbares Gut bleibt. Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt.

Spendenkonto bei der Bank im Bistum Essen

IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45

oder unter www.adveniat.de

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