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Erzbistum Paderborn
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© Michael Bodin / Erzbistum Paderbor

Allianz für ein menschenwürdiges Europa

Vom 2. bis 6. Oktober 2024 bot die Europäische Konferenz in Paderborn und Dortmund eine Plattform für ehemalige Teilnehmer der Sozialakademie der Kommende Dortmund. Seminaristen aus Mittel- und Osteuropa, die seit 2007 an diesem einzigartigen Programm teilgenommen haben, kamen zusammen, um ihre Erfahrungen und Erfolge auszutauschen. Vom ersten Jahrgang bis zur jüngsten Generation waren vielfältige Stimmen vertreten, die die Entwicklung und Bedeutung der Akademie aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchteten.

Die Sozialakademie als Impulsgeber für die Kirchen Europas

Unter dem Leitgedanken „Europa eine Seele geben“ finden die Sozialakademien seit 17 Jahren als mehrwöchige summer schools statt. Was als innovatives Experiment begann, hat sich inzwischen als fester Bestandteil der Priesterausbildung etabliert. Die anhaltend hohe Nachfrage zeigt das lebendige Interesse der Ortskirchen in Mittel- und Osteuropa an sozialethischen Fragen. Derzeit wird das Programm vom Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) in Bochum evaluiert. Erste positive Ergebnisse wurden auf dem Kongress vorgestellt.

Inhaltlich unterstützt und befähigt die Sozialakademie die Teilnehmer, das gesellschaftspolitische und karitative Engagement ihrer Ortskirchen, die Modernisierung ihrer Länder sowie den europäischen Einigungsprozess aktiv mitzugestalten. Das Programm verbindet wissenschaftliche und praktische Elemente wie die Einführung in die politische Ethik am Beispiel der christlichen Soziallehre und das Erlernen sozialer Schlüsselqualifikationen für gesellschaftliches Engagement. Regelmäßige länderübergreifende Reflexionsgruppen dienen der Ergebnissicherung und dem Transfer in die Situation der Heimatländer.

Biographische Prägungen bis heute

Bei der Tagung in Paderborn diskutierten die Teilnehmenden, wie die Sozialakademie ihren jeweiligen pastoralen Dienst prägt und wo weitere Kooperationen möglich sind. In diesem Rahmen stellten auch einige Mitglieder des Netzwerkes ihre Projekte und Aktivitäten einem weiteren Plenum vor: So Pfarrer Jan Wilhelm Witte sein Projekt „Medienapostel“, Pfarrer Emil Alin Irimiciuc aus Rumänien seine Arbeit als Vizepräsident des Coetus Internationalis Ministrantium oder Pfarrer Peter Nakacka aus der Slowakei seine jugendpastorale Arbeit in Kooperation mit der Jugendbewegung socioMovens, die von Dortmund aus koordiniert wird.

Ideen und Vorschläge, dieses Engagement in einer Allianz für ein menschenwürdiges Europa zu bündeln, diskutierten die Alumni der Sozialakademie im Anschluss mit Koordinator:innen und Nachwuchskräften der Jugendbewegung socioMovens. Gemeinsam entwickelten sie konkrete Pläne und Ideen, wie sie in ihrem jeweiligen Umfeld, aber auch über Grenzen hinweg Netzwerke für ein menschenwürdiges Europa bilden können.

Eine akteursübergreifende Allianz

Bestärkende Kommentare und Reaktionen auf diese Form der Allianzbildung erfuhren die Teilnehmenden im Austausch mit Dr. Markus Ingenlath (Renovabis), Marlen Leytz (Porticus), Norbert Neß (Evonik Industries) sowie Tim Peters (Konrad-Adenauer-Stiftung), die aus ihrer jeweiligen Perspektive Rückmeldung auf die Initiative gaben.

Unter dem Motto „Dortmunder Aufbruch“ wurden die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit dann aktiv in die 75-Jahr-Feier der Kommende Dortmund eingebracht. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das 10-jährige Bestehen von socioMovens als jugendsozialer Bewegung gefeiert.

Der Europäische Alumni-Kongress, an dem sich Vertreter und Vertreterinnen aus neun verschiedenen Ländern beteiligten, schloss dann am 6. Oktober erneut in Paderborn ab, von wo aus die Arbeit zurück in die Partnerländer getragen wurde.

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