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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Als Diakon in der Kirche wirken

Fünf Männer aus Rietberg-Neuenkirchen, Unna, Rietberg, Castrop-Rauxel und Winterberg-Siedlinghausen sind auf dem Weg zum Ständigen Diakonat / Was ist den zukünftigen Seelsorgern wichtig?

Fünf Männer aus dem Erzbistum Paderborn – Klaus Henkenherm aus Rietberg-Neuenkirchen, Dr. Clemens Liening aus Unna, Heribert Lübeck aus Rietberg, Rüdiger Schmitz aus Castrop-Rauxel und Michael Wiedenbeck aus Winterberg-Siedlinghausen – haben sich auf den Weg gemacht, um zukünftig als Ständige Diakone in der Katholischen Kirche zu wirken. Durch Handauflegung und Gebet spendet Weihbischof Hubert Berenbrinker ihnen am Samstag, 19. November 2022, im Paderborner Dom die Diakonenweihe. Nach dem Empfang des Weihesakramentes werden die Männer als Ständige Diakone mit der Seelsorge im Pastoralverbund oder Pastoralen Raum ihrer Heimatgemeinde beauftragt. Wer sind die fünf Männer und was ist ihnen im Hinblick auf ihren Dienst als Diakon wichtig?

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Klaus Henkenherm aus Rietberg-Neuenkirchen: Botschaft Jesu Christi leben

Christ-Sein bedeutet für Klaus Henkenherm aus der Gemeinde St. Margareta in Rietberg-Neuenkirchen, „die Botschaft Jesu Christi von Frieden, Hoffnung, Gottes- und Nächstenliebe zu leben“. Er wurde 1966 geboren und ist seit 1992 verheiratet. Henkenherm schloss eine Ausbildung zum Gärtner mit der Gesellenprüfung ab, ist aktuell als Mitarbeiter in der Endmontage Landwirtschaftlicher Produkte tätig. In seiner Kirchengemeinde St. Margareta engagiert er sich als Lektor und Kommunionhelfer, ist aktiv im Pfarrgemeinderat und als Büttenredner im Kolping-Karneval. Bis 2019 war Henkenherm zudem Brudermeister der Schützenbruderschaft St. Hubertus Neuenkirchen. „Da zu sein für die Menschen!“ ist dem zukünftigen Diakon Klaus Henkenherm wichtig, er möchte mit seinem Leben Zeugnis geben von Gottes Nähe und Zuwendung zu den Menschen, im gesprochenen Wort, in der Begegnung, bei Problemen, Fragen, Sorgen. Gefragt nach einem ungewöhnlichen Hobby nennt Weihekandidat Henkenherm „Fahnenschwenken“, ein alter historischer Brauch aus dem Schützenwesen.

Dr. Clemens Liening aus Unna: Zuwendung Gottes Raum geben

1965 geboren machte Dr. Clemens Liening seine ersten Kirchenerfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit der Pfarrei St. Maria Magdalena in Dortmund-Lütgendortmund. „Die Arbeit mit Kindern zieht sich wie ein roter Faden durch meinen Lebensweg“, sagt der Mediziner, der sich nach Stationen in Münster, Soest, Norderney und Dortmund als Kinderarzt in der Wallfahrtsstadt Werl niedergelassen hat. Seit 1995 ist er verheiratet und ist Vater von zwei inzwischen erwachsenen Kindern. Durch seine Mitarbeit im Kirchenvorstand und Gemeindeausschuss begleitete Dr. Liening die Pfarrei St. Peter und Paul Hemmerde auf dem Weg in die Gesamtpfarrei St. Katharina in Unna. In der Kirchengemeinde ist er als Lektor und Kommunionhelfer engagiert. Diakon möchte Dr. Liening werden, um „der Zuwendung Gottes zu uns, seiner Menschenfreundlichkeit, seiner Barmherzigkeit, seiner Liebe ein wenig Raum zu geben.“ Der zukünftige Ständige Diakon Dr. Clemens Liening sucht Stärkung im Netzwerk Kirche, durch Segen, durch Handauflegung. „Vielleicht will uns Gott in jedem noch so kleinen Menschen begegnen. Und auch in seiner oft schwachen Kirche.“

Heribert Lübeck aus Rietberg: Authentisch den Glauben leben

Heribert Lübeck aus der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist in Rietberg wurde 1957 geboren, ist seit 1986 verheiratet und ist Vater von drei Kindern. Nach dem Abitur absolvierte Heribert Lübeck eine kaufmännische Lehre. Er ist mittlerweile Rentner. Als Diakon möchte Heribert Lübeck das Team der Seelsorgerinnen und Seelsorger durch das Wahrnehmen verschiedener Dienste in der Gemeinde unterstützen. Es ist ihm zudem ein Anliegen, „hilfsbedürftigen Menschen eine Stimme zu geben, ihnen konkret Hilfe zukommen zu lassen“. In seiner Kirchengemeinde ist Heribert Lübeck als Lektor, Kommunionhelfer sowie im Bereich der Krankenkommunion engagiert. „Wichtig für mich als Diakon ist es, authentisch meinen Glauben zu leben und diesen auch nach außen hin deutlich zu machen“, unterstreicht Heribert Lübeck. Christsein bedeutet für den zukünftigen Ständigen Diakon, für den Glauben Zeugnis abzulegen, Nächstenliebe zu leben, im christlichen Leben anzuleiten.

Rüdiger Schmitz aus Castrop-Rauxel: Kirche als menschenfreundlich erfahrbar machen

Als Christ berufen zu sein, bedeutet für Rüdiger Schmitz aus der Pfarrei Corpus Christi in Castrop-Rauxel, „mich als Geschöpf Gottes zu verstehen“. „Gott hat mich berufen und gerufen, ich bin von Gott ins Leben gerufen und durch Taufe, Eucharistie und Firmung in das Gottesvolk aufgenommen“, konkretisiert der Weihekandidat für den Ständigen Diakonat. Er wurde 1963 geboren, ist seit 1994 verheiratet und ist Vater von zwei Kindern. Rüdiger Schmitz absolvierte eine Berufsausbildung zum Landschaftsgärtner und bildete sich zum Gärtnermeister weiter. Er ist seit 1996 in leitender Funktion beim Bereich Stadtgrün und Friedhofswesen bei der Stadtverwaltung Castrop-Rauxel tätig. „Ich möchte den Menschen nahe sein, Zeit für Gespräche haben, Kirche als menschenfreundlich erfahrbar machen“, erklärt Rüdiger Schmitz im Hinblick auf sein Wirken als Ständiger Diakon. In seiner Heimatgemeinde ist er als Lektor, Kommunionhelfer sowie in der Spendung der Krankenkommunion engagiert.

Michael Wiedenbeck aus Winterberg-Siedlinghausen: Für Menschen da sein

In seiner Heimatgemeinde St. Johannes Evangelist in Winterberg-Siedlinghausen engagiert sich Michael Wiedenbeck als Lektor, Kommunionhelfer und in der Ausbildung von Messdienerinnen und -dienern, zudem unterstützt er auf der Ebene des Pastoralen Raumes die Firmvorbereitung. Wiedenbeck wurde 1982 geboren, ist seit 2009 verheiratet und hat zwei Kinder. Als Christ berufen zu sein, bedeutet für Michael Wiedenbeck, nicht nur ein Individuum zu sein, sondern ein Teil einer großen Gemeinschaft. Diese sei zu pflegen, das Christsein sei zudem zu leben und zu zeigen. Seit 20 Jahren ist Weihekandidat Michael Wiedenbeck als Notfallsanitäter im öffentlichen Rettungsdienst tätig. Aus seiner beruflichen Praxis weiß Michael Wiedenbeck, dass es nicht nur den medizinischen Notfall gibt, vielmehr dass es manchmal den Bedarf einer anderen Form der Unterstützung gibt oder einfach nur des Gesprächs. „Ich möchte für die Menschen da sein und ihnen dadurch eine Option geben“, erläutert Weihekandidat Wiedenbeck seinen Wunsch, als Ständiger Diakon zu wirken. Seit über 30 Jahren ist er in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv.

Stichwort: Diakon

Das Wort Diakon leitet sich vom griechischen Wort diakonos ab und bedeutet „Diener“, „Helfer“. Ein Diakon ist gesandt zur besonderen Nachfolge Christi. Innerhalb der Kirche bekleidet er ein geistliches Amt, den Diakonat. Seine Aufgaben beschränken sich aber nicht auf den Gottesdienst (leiturgia – Liturgie), vielmehr umfassen sie auch die Verkündigung (martyria – Zeugnis) und den „Dienst am Nächsten“ (diakonia – Diakonie / Caritas) und damit alle drei Grundvollzüge der Kirche. Für einen Diakon ist der „Dienst am Nächsten“ wesentlich, er ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Die von einem Bischof gespendete sakramentale Weihe zum Diakon ist ein Element des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon – Priester – Bischof), dadurch ist der Diakon in die Gemeinschaft der Geistlichen, den Klerus, eingegliedert.

Diakone assistieren dem Priester bei der Feier der Eucharistie, verkünden dabei das Evangelium und dürfen predigen. Sie können das Sakrament der Taufe spenden, bei der kirchlichen Eheschließung assistieren, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern und die Kommunion spenden. Die Feier der Eucharistie bleibt den Priestern vorbehalten, ebenso wie die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung und des Bußsakramentes.

Verheiratete Männer, die 35 Jahre und älter sind, können nach einer entsprechenden Ausbildung und mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Diakon geweiht werden, um als Ständiger Diakon eingesetzt zu werden. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus. Wer ein Zölibatsversprechen ablegt, kann die Diakonenweihe bereits mit 25 Jahren empfangen. Auch Priesteramtskandidaten werden zunächst zum Diakon und dann zum Priester geweiht.

Bei von einem Diakon geleiteten liturgischen Feiern trägt der Diakon als Amtszeichen die Diakonenstola über dem Chorgewand oder der Albe. Die liturgische Kleidung des Diakons bei der Assistenz in der Eucharistiefeier ist die Dalmatik, die wie das priesterliche Messgewand über Albe und Stola getragen wird.

Fürbittnovene

Mit einer eigenen Fürbittnovene zur Weihe der zukünftigen Ständigen Diakone lädt das Team der Diözesanstelle Berufungspastoral dazu ein, gemeinsam für die Weihekandidaten zu beten und ihnen Gottes Segen für ihre Aufgaben und ihren Einsatz in den unterschiedlichen Pastoralen Räumen zu erbitten. Die Fürbittnovene eignet sich für den Einsatz sowohl innerhalb der Eucharistiefeier als auch in der Wort-Gottes-Feier. Verschiedene Autorinnen und Autoren stellen ihre Fürbitten ab dem 11. November 2022 bis zum Tag der Weihe am 19. November 2022 zur Verfügung.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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