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Erzbistum Paderborn
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© Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn

Als „guter Hausvater“ das Beste möglich gemacht

Dirk Wummel als Finanzdirektor und Diözesanökonom des Erzbistums Paderborn in den Ruhestand verabschiedet

„Es ist Zeit für Veränderung“ – mit diesen Worten hat sich am Freitag, 19. Juli 2024, ein prägendes Gesicht des Erzbistums Paderborn in den Ruhestand verabschiedet: Zwei Jahrzehnte hat Dirk Wummel zunächst die Hauptabteilung, dann den Bereich Finanzen im Erzbischöflichen Generalvikariat geleitet. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz feierte zur Verabschiedung von Dirk Wummel einen Dankgottesdienst im Paderborner Dom, zu dessen festlicher Gestaltung sich ein Bläserquintett aus dem Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn zusammengefunden hatte. Zahlreiche Gäste sagten anschließend im Garten des Konrad-Martin-Hauses dem scheidenden Finanzdirektor und Diözesanökonom „Danke und auf Wiedersehen“.

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz griff in seiner Predigt das Bild des biblischen Ökonomen – griechisch: „oikonomos“ – als „gutem Hausvater“ auf. Dirk Wummel sei es als Finanzdirektor des Erzbistums Paderborn nicht ausschließlich um Zahlen gegangen: Er habe dafür gesorgt, „dass die Menschen im Haus der Kirche – des Erzbistums – die notwendigen Mittel haben, um gut ihren Glauben leben zu können“, betonte der Paderborner Erzbischof.

Besitz bedeutet Verantwortung

Besitz und Wohlstand würden in der Bibel immer ethische Verantwortung bedeuten, erläuterte Erzbischof Dr. Bentz, der im Bistum Mainz selbst Generalvikar und Ökonom war. Ein Ökonom müsse in diesem Sinne nicht nur die Talente, beispielsweise das Geld, mehren. „Ein Ökonom muss auch der unbequeme Mahner sein. Er braucht Weitsicht, um mit dem anvertrauten Vermögen verantwortungsvoll und ethisch überzeugend umzugehen“, machte Erzbischof Dr. Bentz deutlich. Dirk Wummel habe immer wieder daran erinnert, dass die Gelder der Kirchenmitglieder „Treuhandmittel“ sind. „Immer wieder ging gerade von Ihnen der Impuls aus, Erträge nicht nur zu sparen, sondern damit zu wuchern im pastoralen Sinn: Initiativen in den Pfarreien und innovative Projekte zu fördern, Härtesituationen abzufedern, soziales und kulturelles Engagement zu stärken“, sagte Erzbischof Dr. Bentz zum scheidenden Finanzchef.

Kooperation und Solidarität

Dirk Wummel habe als Diözesanökonom im Erzbistum Paderborn zudem eine „hohe Sensibilität für das Ethos der Vermögensanlage“ geschaffen und gefragt, wie mit dem Vermögen ethisch glaubwürdig Erträge erwirtschaftet werden können. Der Paderborner Erzbischof würdigte den Einsatz des scheidenden Finanzdirektors auf der Ebene der Deutschen Bischofskonferenz: „Ihnen haben wir zu guten Teilen die Etablierung eines Interdiözesanen Notfallsicherungssystems zu verdanken.“ Die gemeinsame Verantwortung der Bistümer, die Stärkung unterschiedlich starker Partner, Kooperation und Solidarität seien Dirk Wummel immer ein Anliegen gewesen, unterstrich der neue Paderborner Erzbischof.

© Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn
„Ein Ökonom braucht Weitsicht, um mit dem anvertrauten Vermögen verantwortungsvoll umzugehen“, machte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seiner Predigt deutlich.

„Ihre von Gott gegebenen Talente haben Sie in den Dienst des Evangeliums gestellt, als Sie Verantwortung in der Kirche übernommen haben. Ihr Vertrauen, dass wir in allem von Gott geführt sind und auf seinen Geist bauen können – das ist auch Ihr Vermächtnis“, fasste Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zum Abschluss seiner mit Applaus bedachten Predigt zusammen.

Pastoral denkend und mitfühlend

Generalvikar Thomas Dornseifer, im Erzbischöflichen Generalvikariat für das Aufgabengebiet Ressourcen und damit für den Bereich Finanzen zuständig, begrüßte auch im Namen von Generalvikar Dr. Michael Bredeck nach dem Gottesdienst zahlreiche Gäste im Garten des Konrad-Martin-Hauses und erinnerte an gemeinsame Erfahrungen mit Dirk Wummel. Bei Überlegungen zu neuen Projekten in den Kirchengemeinden habe der scheidende Finanzdirektor immer auch gefragt, ob bei der geplanten Realisierung auch die pastorale Nutzung gewährleistet ist, erklärte Generalvikar Dornseifer in seiner Ansprache. Auch der nicht immer einfache Einsatz für die Errichtung der Katholischen Kita gem. GmbHs habe sich gelohnt.

Generalvikar Dornseifer beschrieb Dirk Wummel als „immer fairen und loyalen Mitarbeiter“ sowie als „mitdenkenden, pastoral denkenden und mitfühlenden Finanzdezernenten, der immer das Ziel hatte, für die betroffene Kirchengemeinde das Beste möglich zu machen.“ Als sichtbares Zeichen der Dankbarkeit überreichte Generalvikar Thomas Dornseifer Dirk Wummel einen Scheck über 3.000 Euro für ein soziales Projekt seiner Wahl. Auch ein kleines Modell des Paderborner Doms wird den früheren Finanzchef des Erzbistums Paderborn künftig an seine langjährige Wirkungsstätte erinnern.

Engagierter und motivierender Chef

Dirk Wummel sei ein engagierter Chef gewesen, der „über den Maßen hinaus seine Aufgabe erledigt hat“, beschrieb Andreas Kröger, koordinierender Leiter des Bereiches Finanzen. „Sie haben Ihren Job gelebt. Es war eine Art von Berufung“, richtete Kröger sich an seinen ehemaligen Chef. Verlässlichkeit und Unterstützung in Rat und Tat, ebenso wie die motivierende Begegnung auf Augenhöhe seien weitere Chef-Tugenden Wummels gewesen – auf der Basis einer christlichen Grundhaltung.

Persönliche Abschiedsgeschenke

Seine Mitarbeitenden habe Dirk Wummel gefordert und gefördert: „Wenn klar war, wohin es gehen soll, haben Sie es geschafft, dass alle am gleichen Ziel in die gleiche Richtung gearbeitet haben.“ Die Mitarbeitenden hatten zwei sehr persönliche Geschenke vorbereitet: Zum einen den selbst erstellten Bildband „Dirk Wummel – der erste Laie an der Spitze des Bereichs Finanzen im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn“ als Rückblick auf große Ereignisse oder auch Bereichsausflüge. Zum anderen zeigte sich der Fast-Ruheständler Dirk Wummel endgültig emotional berührt, als ihn seine bisherigen Mitarbeitenden mit einer eigens für ihn umgedichteten Version des Hits von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren“ überraschten – mit vollem gesanglichem und instrumentalem Einsatz und der Unterstützung aller Gäste.

© Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn
Ein eigens für Dirk Wummel umgedichtetes Lied machte den Gästen Spaß und rührte den künftigen Ruheständler.

Jeden Tag gern im Generalvikariat gearbeitet

„Ein Wort werden sie in den folgenden Minuten oft hören: ‚Danke‘“, begann Dirk Wummel seine Abschiedsworte. Sein erster Dank gelte „dem lieben Gott, der mir eine robuste Gesundheit geschenkt hat, so dass ich fast 45 Jahre erwerbstätig sein konnte“, so der scheidende Finanzdezernent des Erzbistums. Neben dem Dank an Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Erzbischof em. Hans-Josef Becker, den früheren Generalvikar Alfons Hardt sowie an die beiden aktuellen Generalvikare Thomas Dornseifer und Dr. Michael Bredeck richtete Dirk Wummel Dankesworte an seinen Vorgänger als Leiter der Hauptabteilung Finanzen, Weihbischof em. Manfred Grothe: „Sie haben mir ein wirtschaftlich gut aufgestelltes Erzbistum übergeben und ich darf meinem Nachfolger Volker Mauß ebenfalls ein wirtschaftlich solide aufgestelltes Erzbistum anvertrauen.“

Seinen bisherigen Mitarbeitenden im Bereich Finanzen des Generalvikariates stellte Dirk Wummel ein besonderes Lob aus: „Ihre Arbeit, Ihr Engagement und Ihre Persönlichkeiten waren ein Grund, warum ich jeden Tag gern im Generalvikariat gearbeitet habe.“ Aus der Zusammenarbeit mit vielen Ehrenamtlichen habe er „viele Impulse aus der Praxis“ erhalten, erklärte Dirk Wummel. „Ich habe während meiner Dienstzeit hunderte von Abenden mit Ehrenamtlichen verbringen dürfen. Ohne Sie würde es Kirche vor Ort in dieser Form nicht geben.“

Nachfolger von Dirk Wummel als Leiter des Bereichs Finanzen ist Diplom-Kaufmann Volker Mauß. Der 54-Jährige gestaltet bereits seit dem 1. Juli 2024 im Erzbischöflichen Generalvikariat die „Amts-Übergabe“ mit seinem Vorgänger.

Dirk Wummel wurde in Bonn geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Texas Christian University in den USA und erwarb dort den Master of Business Administration. Zunächst arbeitete er von 1981 bis 1985 bei der Morgan Bank in Frankfurt / Main und New York. Anschließend war Wummel von 1985 bis 1996 bei der Deutschen Bank als Stellvertretender Direktor im Bereich Investment Banking in Frankfurt und London im Einsatz. Nach diesen Stationen zog es ihn in den kirchlichen Dienst: Von 1996 bis 1999 war er Hauptabteilungsleiter Finanzen im Bistum Trier und anschließend bis 2003 Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der dortigen Caritas-Trägergesellschaft. Von 2004 bis heute verantwortete er den Finanzbereich des Erzbistums Paderborn. Dirk Wummel ist der erste Laie als Finanzdirektor im Erzbistum Paderborn. 2014 hat er mit dem Finanzbericht erstmals das Vermögen des Erzbistums offengelegt.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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