13 Jahre war Yves le Saux Bischof von Le Mans. Am Sonntag, 31. Juli 2022, wurde er in seinem bisherigen Bistum verabschiedet und übernimmt am 21. August das Bischofsamt in der südfranzösischen Stadt Annecy. In einer feierlichen Messfeier in der Kathedrale St. Julien in Le Mans verabschiedete sich Yves Le Saux von seiner Diözese, die geprägt ist von der ältesten europäischen Städtepartnerschaft zwischen Le Mans und Paderborn. Der „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ lebt nun beinah 1200 Jahre und wurde im Jahre 836 besiegelt, als die Reliquien des hl. Liborius von Le Mans nach Paderborn überführt wurden.
In der vergangenen Libori-Woche war Yves Le Saux noch zu Gast in Paderborn, nahm an den Feierlichkeiten des Triduum teil, trug sich ins Goldene Buch der Stadt Paderborn ein und erhielt von Erzbischof Hans-Josef Becker Erzbischof zum Abschied ein besonderes Glasbild, das den heiligen Liborius und die Verbundenheit des Bistums Le Mans und des Erzbistums Paderborn darstellt.
Bischofsweihe am 25. Januar 2009
Nun sagten am Sonntag die Französinnen und Franzosen dem Bischof „Au revoir“. Unter den Klängen des Liedes „Lob dir Christus, Hirte deiner Kirche“ zog eine feierliche Prozession in die voll besetzte Kathedrale St. Julien ein. Am 25. Januar 2009 war Yves Le Saux an diesem Ort zum Bischof geweiht worden, nachdem Papst Benedikt XVI. ihn im November 2008 zum Bischof von Le Mans und Nachfolger der heiligen Julian und Liborius ernannt hatte.
An der Seite des Bischofs konzelebrierten der Erzbischof von Rennes, Metropolit der Kirchenprovinz, zu welcher Le Mans gehört, die Nachbarbischöfe aus Laval und Lucon sowie die Priester des Bistums. Als Gast aus dem Erzbistum Paderborn war auch Dechant Karl-Hans Köhle (Siegen) zu Gast, dem eine besondere Freundschaft zu Le Mans bindet. Von 1993 bis 2001 durfte Köhle – gesandt durch das Erzbistum Paderborn – im Bistum Le Mans als Priester wirken.
Sorge um die Menschen stets im Mittelpunkt
Die Verdienste von Bischof Le Saux in seiner Diözese wurden vielfältig gewürdigt. Vorn an standen seine Pastoralbesuche in den Pfarreien und seine Veröffentlichungen 2019 mit den Orientierungen zur Synode mit Ziel der Evangelisierung. Dabei sei ihm die Sorge um die Menschen, insbesondere die Menschen in prekären Situationen, ein wichtiges Anliegen, ebenso wie der vom II. Vatikanischen Konzil angeregte Dialog mit der Welt bei den Tagungen „Essentiel’Mans“. In die Zeit des Bischofs fiel auch der Bau eines neuen diözesanen Zentrums, des Maison St. Julien. Immer sei der Bischof bemüht gewesen, Laien in die pastorale Arbeit einzubeziehen.
„Mit Stolz und Freude haben Sie den Kontakt mit der Kirche von Paderborn gepflegt und haben dabei weder die guten Würstchen der Libori-Kirmes noch das reichlich fließende Bier abgelehnt“, hieß es in humorvoller Anspielung auf die Besuche des Bischofs zum Liborifest.