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Erzbistum Paderborn
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© Ronald Pfaff / Erzbistum Paderborn

Auf die Menschen und deren Belange zugehen

„Auf eine Kaffeelänge mit…“ Hanna Branahl aus der KHG Paderborn und dem „Labor E“

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit …“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn, um die Vielfalt der engagierten Menschen abzubilden. Denn für den Glauben, die katholische Kirche und für das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehrenamtlich tätigen Menschen sprechen 1000 gute Gründe. Wir möchten von ihnen erzählen, indem wir auch das Gute zur Sprache bringen und sichtbar machen, wie lebenswert und vielfältig unser katholisches Glaubensleben ist. „1000 gute Gründe“  – lernen Sie auf eine Kaffeelänge die hauptberuflich und ehrenamtlich Engagierten im Erzbistum Paderborn näher kennen. Diesmal haben wir uns mit Hanna Branahl getroffen, die jeweils eine halbe Stelle im Team der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Paderborn und im „Labor E“ im Erzbischöflichen Generalvikariat hat.

Sich intensiver mit dem Glauben und der katholischen Kirche beschäftigen – dieser Wunsch bewegte Hanna Branahl zum Ende ihres Studiums: dem Studium für Lehramt Gymnasium mit den Fächern Deutsch und katholische Religion. „Ich wollte auf einer tieferen Ebene im Glauben mitarbeiten und nicht  nur einen Kernlehrplan abarbeiten“, erinnert sich die 26-jährige Steinheimerin an ihre Entscheidung, nach dem Erreichen des Master-Abschlusses, die beruflichen Ziele neu zu justieren.

FSJlerin und Trainee

Erfahrungen außerhalb der Universität haben Hanna Branahl stark beeinflusst. Direkt nach dem Abitur absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Lebenshilfe Celle, das vielseitig und zugleich prägend war. Während der Uni-Zeit in Paderborn begleitete sie vier Jahre die religiösen Schulwochen der Schulpastoral im Erzbistum Paderborn. „Diese Zeit hat mir viel gegeben. Hier konnte ich erfahren, was die Jugendlichen im Glauben überhaupt interessiert.“ Schließlich nutzte Hanna Branahl noch das Angebot des Erzbistums Paderborn zum Berufseinstieg nach dem Studium und bewarb sich für das Traineeprogramm im Bereich Jugendpastoral und Jugendarbeit. Ihr Einsatzort war bis September das Jugendhaus Hardehausen. „Ich habe gelernt, dass die Jugend die Sehnsucht nach Glauben und Hoffnung nicht verloren hat, auch wenn sie oft sagen, sie hätten mit dem Glauben nichts zu tun.“

„Ideenreise“ in der Master-Arbeit

Für Hanna Branahl ein weiterer, guter Grund, sich für  Kirche als Arbeitgeber zu entscheiden. Schon mit ihrer Master-Arbeit ging sie auf eine „Ideenreise“ mit der Fragestellung als Kernthema „Wir können neue Leitungsfunktionen aussehen?“. Dabei hat sie nach Antworten gesucht: Warum funktioniert es in anderen Ländern oder Orten besser als in der eigenen Kirche vor Ort? Wie schafft es das Ehrenamt, Kirche sehr lebhaft aufrecht zu erhalten? „Ich war selbst in Indien auf einer Pilgerreise auf Einladung des Paters unserer Heimatgemeinde. Das waren sehr intensive Erfahrungen“, sagt Hanna Branahl, die dort volle Gotteshäuser erlebt hat, aber in ganz anderem Stil.

„Vielleicht kann ich Ideen meiner Master-Arbeit nun in diese spannende Stelle einbringen“, freut sich Hanna Branahl, dass sie beim „Labor E“ im Erzbischöflichen Generalvikariat mitarbeiten kann. „Labor E“ steht für Evangelisierung, Entwicklung und Ermutigung. Mit Andrea Keinath und Christopher Dietrich aus dem „Labor E“ habe sie ein großartiges Gespräch zur Einstellung geführt, dass sie ermuntert habe. Die 26-Jährige möchte mitgestalten, damit  die Kirche lebendiger und attraktiver wird.

Junge Erwachsene eine neue Aufgabe

Ihre zweite Leidenschaft gehört der Katholischen Hochschulgemeinde in Paderborn, in der Hanna Branahl als Referentin für Bildung, Soziales und Öffentlichkeitsarbeit eine halbe Stelle hat. „Eigentlich eine schöne Wechselwirkung beider Jobs mit anderen Konzepten“, freut sie sich vor allem auf den Kontakt mit vielen Studierenden. Für sie persönlich sei es nun ein weiterer Schritt von Schülerinnen und Schülern hin zu jungen Erwachsenen aber eben auch sehr reizvoll. „Viele der jungen Menschen in der KHG-Gruppe stehen schon fest im Glauben. Aber wir haben auch Studierende aus anderen Fachrichtungen wie Mathematik oder Informatik, die hier Anschluss suchen und gefunden haben. Eine schöne Mischung.“

Bei Treffen entständen Gespräche, bei denen sich zeige, dass die Studierenden sehr interessiert seien, am KHG-Leben teilzunehmen. „Auch wenn sie nicht katholisch sind“, konnte Hanna Branahl feststellen. Das Prinzip „Gott ja, Kirche nein“ sei aber auch oft zu hören. Bei Erwachsenen schwinge oft sogar Verärgerung über die Institution durch. „Die Kirche und ihre Menschen müssen auf die Menschen und deren Belange zugehen“, möchte die Katholikin aus Überzeugung einen Impuls weitergeben. Für sie selbst gilt: „Seid alle nett zueinander, dann geben wir die Liebe Gottes  weiter“.

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