Erzbischof Becker: Libori lässt „aufatmen“
Die Erfahrungen der letzten beiden Corona-Jahre würden erkennen lassen, wie gefährdet der Mensch sei, sagte Erzbischof Becker bei seiner Einführung in den Gottesdienst. In den letzten Monaten und Jahren sei besonders zu spüren gewesen, wie unwägbar und voller Risiken das menschliche Leben sei. „Fast hatten wir schon vergessen, dass Gesundheit, Frieden und Wohlstand überhaupt nicht selbstverständlich sind.“ Das „Aufatmen“ könne zur gemeinsamen Erfahrung führen, dass „diese Welt, die Gott uns geschenkt hat, gut und schön ist – trotz der Krankheiten und der Kriege unserer Tage. Das Leben ist lebenswert, auch wenn es dunkle und schwere Stunden gibt.“ Erzbischof Becker erinnerte zudem an die mit dem Libori-Fest verknüpfte Erfahrung: „Wir sind nicht allein, wir gehören zusammen! Und es gibt einen, der auch dunkle Wege mit uns geht.“
Begrüßung der Gäste
Der Paderborner Erzbischof begrüßte in seiner Ansprache besonders die anwesenden Bischöfe, Priester und Laien, die aus verschiedenen Teilen der Weltkirche zur Feier des Libori-Festes nach Paderborn gekommen waren. Den ersten Willkommensgruß richtete er traditionell an den Nachfolger des heiligen Liborius auf dem Bischofsstuhl der Diözese Le Mans in Frankreich, Bischof Yves Le Saux. Dieser wurde von einer Pilgergruppe der St.-Liborius-Fraternität und seines Bistums begleitet. „Als Bischof von Le Mans wird Bischof Yves zum letzten Mal mit uns Libori feiern, denn Papst Franziskus hat ihn zum Bischof von Annecy im Osten Frankreichs ernannt“, informierte Erzbischof Becker. Der Paderborner Erzbischof begrüßte außerdem Erzbischof Dr. Thomas J. Netto aus der Diözese Trivandrum in Kerala / Indien, Bischof Martin Mtumbuka aus der Diözese Karonga in Malawi, Bischof Dr. Josef Clemens aus Rom und Bischof em. Heinz Josef Algermissen aus Fulda. Erzbischof Becker hieß vorausblickend Bischof Dr. Bohdan Dzyurakh CSsR, Apostolischer Exarch für die katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland, Bischof Dr. Franz-Josef Bode aus der Diözese Osnabrück und Abt Aloysius Althaus OSB von der Abtei Königsmünster in Meschede willkommen, die am Dienstag beim Libori-Fest sein werden.