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Erzbistum Paderborn
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© Juhku / Shutterstock.com

Aufgabe mit Pflichtbewusstsein und Authentizität

Personelle Veränderungen in Unabhängigen Kommission zur Missbrauchsaufarbeitung des Erzbistums Paderborn

Die aus sieben Personen bestehende Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs (UAK) im Erzbistum Paderborn verfolgt das Ziel, den sexuellen Missbrauch im Erzbistum Paderborn aufzuklären, insbesondere die Bedingungen, unter denen er geschah und geschehen konnte. Aus persönlichen Gründen sind jetzt zwei UAK-Mitglieder aus dem Gremium ausgeschieden. Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck bedankte sich bei Johannes Keders, Präsident des Oberlandesgerichts a. D. Hamm, und Heinrich Sprenger von der Unabhängigen Betroffenenvertretung für deren Engagement. „Mit Pflichtbewusstsein und Authentizität haben Sie sich der verantwortungsvollen und sicherlich auch persönlich belastenden Ermittlung des Ausmaßes des sexuellen Missbrauchs, dem Umgang mit Opfern und Tätern im Erzbistum Paderborn mit dem Ziel der Aufklärung und Veränderung gestellt. Dafür gebührt Ihnen unser aller Respekt und Anerkennung“, betonte der aktuelle Leiter des Erzbistums Paderborn.

UAK-Vorsitzende Birgit Cirullies hat eine rasche personelle Nachbesetzung des Unabhängigen Aufarbeitungsgremiums im Blick. „Ich danke den beiden zurückgetretenen UAK-Kollegen für deren geleistete Arbeit. Um unabhängig und transparent Tatsachen, Ursachen und Folgen des sexuellen Missbrauchs aufarbeiten zu können, müssen nun zwei neue Personen für unser Gremium gefunden werden, die sich mit der notwendigen Sachlichkeit einbringen“, sagt die Leitende Oberstaatsanwältin a. D. aus Dortmund. In der nächsten Sitzung der UAK werden Personen-Vorschläge gesammelt und geprüft, um dann die ausgewählten Personen anzusprechen und zur Mitarbeit einzuladen. Die Berufung der Personen erfolgt durch das Erzbistum Paderborn.

Unabhängige Kommission

Bei der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Paderborn ist die unabhängige Kommission bestrebt, empathisch, verständnisvoll und objektiv vorzugehen und Einzelfälle ebenso in den Blick zu nehmen wie Strukturen. Die Kommission will möglichst viele Missbrauchssachverhalte aufarbeiten und auch Betroffene und Verantwortliche hören. Sie wird kritikwürdige Verhaltensweisen aufzeigen, Vorschläge unterbreiten und wo nötig mit Nachdruck auf die Umsetzung drängen. All dies auch mit dem Ziel, künftigen Missbrauch zu verhindern.

Die unabhängige Kommission trägt maßgeblich zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Paderborn bei. Zu den Arbeitsfeldern gehören: Die qualitative und quantitative Erhebung sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Paderborn, die Untersuchung des administrativen Umgangs des Bistums mit Beschuldigten und Betroffenen, die Erkennung von Strukturen, die sexuellen Missbrauch ermöglicht oder erleichtert oder dessen Aufdeckung erschwert haben, Anstoß und Begleitung des Prozesses der Aufarbeitung für den Zeitraum ab dem Jahr 1941 bis in die Gegenwart.

Die UAK Paderborn wurde am 21. Juni 2022 für die Dauer von drei Jahren berufen. Von den sieben Mitgliedern wurden zwei von der Landesregierung und drei vom Erzbischof ausgewählt; zwei weitere vertreten die Betroffenen. Alle Kommissionsmitglieder verfügen über persönliche und/oder fachliche Erfahrungen mit Prozessen der Aufarbeitung komplexer Sachverhalte, auch solcher, die sexualisierte Gewalt betreffen.

Ein Beitrag von:
Redakteur

Thomas Throenle

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