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Erzbistum Paderborn
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© Ronald Pfaff / Erzbistum Paderborn

Auftakt für einen lebendigen Glaubensort im Erzbistum

Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck eröffnet die Wallfahrtssaison am Marienwallfahrtsort Werl

„Habt Vertrauen – Ich bin es!“ (Mt 14,27), lautet das diesjährige Leitwort der Marienwallfahrt in Werl, die am Montag, 1. Mai 2023, mit einem Festhochamt mit Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck eröffnet wurde. „Ich bin sehr dankbar, dass es diesen lebendigen Glaubensort in unserem Bistum gibt und Ihnen allen, dass Sie heute hier sind“, begrüßte der Diözesanadministrator mit großer Freude die Gläubigen in der vollbesetzten Wallfahrtsbasilika. Zu Beginn der Messfeier segnete Bredeck die Wallfahrtskerze und entzündete sie.

Das diesjährige Wallfahrtsmotto „Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ spreche in zahlreiche angsterfüllte Situationen der Unsicherheit hinein, führte der momentane Leiter des Erzbistums Paderborn in seiner Predigt aus: „Wie geht es weiter mit der gefährlichen Situation in der Ukraine oder im Sudan? Werden wir die Kurve kriegen und die drohende Klimakatastrophe abwenden können? Werden die wirtschaftlichen Sorgen mich erreichen? Oder auch: schaffe ich es, neue Perspektiven nach einem schweren Schicksalsschlag zu finden, mit der eingetretenen Situation fertig zu werden? Wächst mir Kraft zu für einen längst überfälligen Schritt in meiner persönlichen oder beruflichen Entwicklung?“

Häufigste Satz der Bibel

„Fürchte dich nicht!“ sei der Sache nach der häufigste Satz in der Bibel überhaupt, erläuterte Monsignore Dr. Michael Bredeck. Das Christentum weiche der Angst nicht aus, sondern schaue sie an, nehme sie an, gehe in sie hinein, mache sie zum Thema. „Wohl aber ist es so, dass die Angst uns nicht lähmen soll, so dass wir untergehen“, sagte der Diözesanadministrator. Das sei Thema im Evangelium, das von Petrus erzähle, der Jesus auf dem See wandelnd auf sich zukommen sehe, es ihm gleichtun wolle, aber zu versinken drohe.

Ängste nicht zeigen wollen

„Das Bild vom Untergehen kann ein Bild für die Situation vieler einzelner auch glaubender Menschen sein“, fuhr Dr. Bredeck fort. Man spüre, dass das Fundament wackele, aber versuche es zu verbergen, sich davor zu drücken, sich diesem Gefühl zu stellen. „Wir nehmen den Mund voll, damit nicht herauskommt, dass wir Angst haben und manchmal auch innerlich leer sind“, sagte er. „Und doch sehnen wir uns nach etwas ganz Anderem und wollen wie Petrus übers Wasser gehen, um unsere Angst zu überwinden, um ihr die Macht zu nehmen“, so Diözesanadministrator Bredeck in seiner Predigt. „Das Evangelium heute ist deshalb so wichtig, weil es uns zuruft: Bitte vertraut darauf, dass ihr nicht untergehen müsst, sondern glaubt daran, dass auch in den schweren Krisen persönlicher, gesellschaftlicher und kirchlicher Art immer ein Gang auf dem Wasser möglich ist.“

Maria als Vorbild der Liebe

Zugleich versuchte Bredeck Hoffnung machen: Angst, Nacht und Tod seien auch im Leben getaufter und glaubender Menschen permanente Begleiter. „Doch zugleich sind sie eingehegt durch das letzte Wort Jesu auf dem See: „Ich bin’s; fürchtet euch nicht! Kommt her.“ Maria sei jene Person der christlichen Glaubensgeschichte, die genau dieses letzte Wort Jesu auf dem See glaubhaft verkörpere. Maria als Vorbild der Liebe und Trösterin wolle das große Geschenk bringen, das mit Jesus da ist: Liebe, seinen Frieden, seine Freude, sein „Fürchtet euch nicht. Ihr müsst keine Angst vor dem Leben und dem Tod haben.“

Hoffnung auf Wallfahrtsort Werl

Dabei setzte der Diözesanadministrator auch auf den Marienwallfahrtsort Werl: „Die Werler Wallfahrt möchte uns helfen, dieser Wahrheit immer tiefer zu vertrauen. So wie Werl ziemlich in der Mitte unseres großen Erzbistums liegt, so ist dieses ‚Ich bin es – fürchtet euch nicht‘ der Mittelpunkt der Kirche: Dies zu verkünden, dies zu bezeugen, dies wirklich vertraut zu machen, dazu gibt es die Kirche, gibt es das Erzbistum, gibt es das Engagement hier in der Werler Wallfahrt.“

Wallfahrtsleiter Monsignore Dr. Gerhard Best bedankte sich herzlich beim Diözesanadministrator für die ermunternden Worte. Mit seinem Team, Wallfahrtsseelsorgerin Ursula Altehenger sowie den drei Wallfahrtsseelsorgern Pastor Stephan Mockenhaupt, Pater Ralf Preker ofm und Markus Ende, blickt Dr. Best mit Vorfreude auf die vielen Veranstaltungen der Wallfahrtssaison.

Bischof aus Indien zu Gast

Zum Start am Mai-Feiertag konnte der Wallfahrtsleiter auch Bischof Robert Miranda aus Gulbarga (Indien) begrüßen, der über viele Jahrzehnte eine enge Verbindung zur katholischen St.-Antonius-Kirchengemeinde in Wickede hält. Vielfältige Spendenaktionen und Schüler-Patenschaften in Wickede helfen ihm, die Lebensbedingungen der armen Landbevölkerung in seiner Diözese zu verbessern.

Für die musikalische Ausgestaltung des Hochamts sorgte eine Chorgemeinschaft unter der Gesamtleitung von Kantor Timo Ziesche aus dem Chor der Propstgemeinde Werl (Leitung Tiemo Zische) und dem Madrigalchor Werl (Leitung Jörg Segtrop). An der Orgel begleitete Wolfgang Bitter, der die ganze Kraft der „Königin der Instrumente“ auch zum Auszug anstimmte.

 

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