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© Erzbistum Paderborn

Bedeutung der kirchlichen Beratungsangebote für die Gesellschaft

Ehe-, Familien- und Lebensberater des Erzbistums Paderborn im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten in Berlin

Es waren besondere Begegnungen für die Mitarbeiterinnen der Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) in Siegen sowie für den Leiter der EFL auf der Ebene des Erzbistums Paderborn, Berater und Theologe Niels Christensen: In Berlin führten sie mit Bundestagsabgeordneten Gespräche über ihre Arbeit mit Menschen in partnerschaftlichen, familiären und persönlichen Krisen sowie über die gesellschaftliche Bedeutung der kirchlichen Beratungsangebote. „Es ist uns gelungen, den Bundestagsabgeordneten und Experten für Familienpolitik unsere Arbeit mit Menschen in Krisen, die gesellschaftliche Bedeutung sowie die gesetzliche Grundlage unserer Arbeit nahe zu bringen“, betont Niels Christensen.

„Es waren gute Gespräche“, freut sich Berater und Theologe Niels Christensen, der neben seiner Tätigkeit als Leiter der EFL im Erzbistum Paderborn die EFL-Beratungsstellen in Dortmund, Herne und Castrop-Rauxel leitet. Das Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Silvia Breher ist ihm in besonderer Erinnerung. Breher ist Vorsitzende der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Frau Breher schätzt die Arbeit der EFL-Beratung und sieht sowohl deren gesellschaftliche Relevanz, aber auch die Herausforderungen, denen die Beraterinnen und Berater in ihrer Arbeit begegnen“, erklärt EFL-Leiter Christensen.

Die Delegation aus dem Erzbistum Paderborn führte zudem ein Gespräch mit Nina Stahr MdB als Mitglied des Familienausschusses des Bundestages für die Grünen. „Frau Stahr war die schwierige Situation der Familien sehr bewusst und sie bedankte sich bei uns für unsere wichtige Arbeit, wodurch viele Familien Unterstützung und Entlastung erfahren“, erinnert sich Berater und Theologe Niels Christensen.

Die Reise der EFL-Berater aus dem Erzbistums Paderborn nach Berlin war initiiert durch eine Einladung des aus Siegen stammenden Bundestagsabgeordneten Volkmar Klein.

Ein wichtiges Thema der Gespräche war die gesellschaftliche Bedeutung der Paarberatung. „Wir waren mit den Bundestagsabgeordneten einig, dass Paarberatung viele gesellschaftliche Systeme entlastet und dass eine präventive Investition in die Verbesserung des familiären Zusammenlebens günstiger ist, als für die persönlichen und gesellschaftlichen Folgen von zerrütteten Familien aufzukommen“, erläutert Niels Christensen.

Zahlen, Daten, Fakten 2022 zur EFL im Erzbistum Paderborn

Im Jahr 2022 standen die Beraterinnen und Berater der EFL im Erzbistum Paderborn mit 3.514 Klientinnen und Klienten über 17.153 Beratungsstunden im Kontakt. Es gab Einzel-, Paar-, Gruppen- und Familienberatungen. 2.113 Klientinnen und 1.401 Klienten nutzten im Jahr 2022 die Beratung in Präsenz, via Telefon, Video, E-Mail oder Chat. Die meisten Ratsuchenden waren verheiratet (2.012), viele ledig (706), einige getrennt (225) oder geschieden (352), wenige verwitwet (80) oder wieder verheiratet (139).

Die große Mehrheit der Klientinnen und Klienten der EFL im Jahr 2022 waren religiös orientiert. 1.914 waren katholisch, 854 evangelisch, drei Personen jüdisch, 68 muslimisch, 135 sonstiges oder unbekannt und 540 ohne Religionszugehörigkeit. 844 Klienten waren zwischen 30 und 40 Jahre alt, 916 zwischen 40 und 50 und 838 zwischen 50 und 60 – somit sind 73,9 Prozent der Klientinnen und Klienten zwischen 30 und 60 Jahre alt.

Die EFL bietet auch kurzfristige Beratungsmöglichkeiten online an: per E-Mail, Textchat oder Videochat.

EFL im Erzbistum Paderborn

Als Einrichtung des Erzbistums Paderborn ist die Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) in 22 Beratungsstellen im gesamten Bistumsgebiet für Rat suchende Menschen da. Sie ist ein seelsorglicher Dienst der Kirche und bietet zur Unterstützung für alle Familienformen auch psychologische Hilfe. Die EFL steht mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern allen Menschen zur Seite, die sich in einer persönlichen Konflikt- oder familiären Krisensituation befinden. Zusammen mit anderen pastoralen Einrichtungen bildet sie ein aktives soziales Hilfsnetzwerk.

Erste Beratungsstellen wurden auf dem Gebiet der Erzdiözese Paderborn 1953 in Dortmund, 1954 in Paderborn, 1965 in Hagen, 1971 in Meschede und Hamm und 1972 in Siegen gegründet. Ein erster Weiterbildungskurs startete 1966. Seit 1974 beschäftigt das Erzbistum Paderborn speziell ausgebildete hauptamtliche Mitarbeitende für die Beratungsaufgabe, die zuvor von Pfarrern und Ehrenamtlichen getragen wurde. Das Erzbistum Paderborn finanziert mehr als zwei Drittel der Kosten. Hinzukommen Unterstützung durch das Land NRW, Spenden und Zuwendungen einzelner Kommunen.

1000 gute Gründe

„Im Leben und in der Liebe läuft nicht alles glatt. Menschen erhalten bei der Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum Paderborn professionelle Unterstützung. Wir fragen nicht, wo Du herkommst, sondern was Du brauchst“, unterstreicht Berater Niels Christensen frei nach dem Motiv zum Grund Nr. 22 aus der Mitmachaktion „1000 gute Gründe“ des Erzbistums Paderborns.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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