„Zeit für mich und keine Termine. Das ist das höchste Gut zwischen den Feiertagen ab Heilig Abend“, freut sich Carsten Linnemann auf ein paar Tage Ruhe. Als Politiker sei man immer „on“, müsse immer erreichbar sein. „Doch zwischen den Jahren steht das Telefon still. Da gönne ich mir sogar, mich mittags mal eine Stunde hinzulegen. Das ist dann Luxus pur.“
23 Sitzungswochen im Jahr in Berlin. Pendeln zwischen Bundestag, bundesweiten politischen Pflichten und Partei-Terminen sowie der Nähe zum Wahlkreis im Paderborner Büro bestimmen den Alltag von Carsten Linnemann. Seine Verbundenheit zur Familie und zu seiner Heimat lebt er an den Wochenenden. „Ich gehe gern ins Büro“, betont Linnemann, der den Politiker-Stress mit einem guten Team ausgleicht: „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon jahrelang dabei und es ist eine gute Mannschaft.“
Laufen und SCP zum Ausgleich
Ausgleich sucht er auch im Sport. Dreimal die Woche heißt es morgens um 6.15 Uhr fit sein für die Jogging-Runde – meist im Berliner Tiergarten. Fußball ist schon seit Kindheitstagen seine große Leidenschaft. Daher auch die Liebe zum SC Paderborn, bei dem er sich als Vize-Präsident einbringt. Und wenn dann noch Zeit bleibt, darf eine Runde Skat mit Freunden nicht fehlen.
Gottesdienst im Hohen Dom
Weihnachten als Zeit der Besinnung und Ruhe – an dieser Maxime möchte Carsten Linnemann festhalten: „Das ist eine ganz ruhige Zeit mit der Familie. Wir haben uns viel zu erzählen. Die Unterhaltung ist uns ganz wichtig. Und in diesem Kreis darf dann eine gute Flasche Wein nicht fehlen.“ Traditionell gibt es am Heiligen Abend den wunderbaren Kartoffelsalat seiner Mutter. „Früher habe ich die Weihnachtsmesse immer in Schwaney mitgefeiert, jetzt gehört für mich der festliche Gottesdienst im Hohen Dom zum festen Termin.“
Die Weihnachtszeit ist für Linnemanns schon immer eine besondere Zeit gewesen. Denn die Eltern führten als selbstständige Geschäftsleute einen Buchhandel und der Dezember war immer ein stressiger Monat. „Für die Einzelhändler war der Dezember so etwas wie die Erntezeit der Landwirte. Ich habe da meine Eltern weniger gesehen und so wurden Oma und Bruder zu ganz wichtigen Bezugspersonen“, erinnert sich Carsten Linnemann. Deshalb wurde der Sonntag schon in seiner Jugendzeit immer „heilig“ gehalten. „Weil dann Zeit für die Familie war, hat es meine Mutter gar nicht gefallen, wenn ich dann am Sonntag noch beim TuS Egge-Schwaney Fußball spielen wollte.“ Einer unruhigen Adventszeit folgen dann bewusst besinnliche Weihnachtstage – diese Tradition ist bestehen geblieben.