Haltung des Friedens einüben
Um Friedensbotin und Friedensbote sein zu können, müsse eine Haltung des Friedens eingeübt werden, hob Weihbischof König hervor. Es sei zu schauen, „wo ich mithelfen kann, dass Gräben überbaut, Zäune entfernt und Mauern abgebrochen werden“. Ein erster Schritt dahin sei, nicht an solchen Hindernissen mitzubauen, nicht aggressiv auf Aggressionen zu reagieren. „Frieden schaffen kann man nicht ohne das Gespräch“, stellte Weihbischof König weiter heraus. Damit das Gespräch gelinge, „muss ich meine eigenen Haltungen in den Blick nehmen, mir klar machen, wo Neid oder Gier mich so prägen, dass es nur ‚Krieg‘ mit anderen geben kann“. Schließlich sei es für Friedensbotinnen und Friedensboten erforderlich, als erstes auf einen anderen zuzugehen, der „mir womöglich Unrecht getan hat und ihm meine Hand zur Versöhnung zu reichen“.
Sehnsucht nach Frieden hochhalten
Menschen würden in Klöstern und Konventen „Oasen des Friedens“ suchen, führte Weihbischof König aus. Es sei deshalb der Dienst von Ordens-Christen, Schwestern und Brüdern, die Sehnsucht nach Frieden hochzuhalten. Das Leitwort des Libori-Festes „Pax vobis!“ mache Mut und sporne an, Brücken des Friedens zu bauen, so wie der heilige Liborius in seinem Leben und seiner Wirkungsgeschichte. „Liborius führt zusammen. Libori gibt Raum zum Gespräch und Austausch. Libori lädt auch ein, sich die Hände zu reichen in einer Verbundenheit, die nur der Glaube schenken kann. Lassen wir uns das ins Herz geben“, sagte Weihbischof Matthias König zum Abschluss seiner Predigt.