Es gibt verschiedene Gründe, warum der Vatikan möglicherweise nicht bereit ist, Reformen und Veränderungen zu unterstützen oder umzusetzen:
Die katholische Kirche ist eine weltweite Organisation, die aus verschiedenen Kulturen und Ländern besteht. Was in Deutschland als notwendige Reform angesehen wird, muss nicht unbedingt in anderen Teilen der Welt als notwendig oder angemessen empfunden werden. Der Vatikan muss daher sorgfältig abwägen, welche Reformen für die Kirche als Ganzes angemessen sind.
Die katholische Kirche betrachtet sich als Bewahrerin der Lehren Jesu Christi, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben. Der Vatikan betrachtet daher Reformen und Veränderungen oft mit Vorsicht und Prüfung, um sicherzustellen, dass sie mit der katholischen Lehre übereinstimmen und die Integrität der Kirche bewahren.
Es gibt innerhalb der Kirche auch konservative Stimmen, die Reformen und Veränderungen ablehnen und befürchten, dass sie zu einem Verlust der katholischen Identität führen könnten. Der Vatikan muss daher sicherstellen, dass Reformen und Veränderungen nicht zu Konflikten innerhalb der Kirche führen und dass sie von einer breiten Mehrheit der Gläubigen akzeptiert werden.
Der Vatikan kann auch politischen Druck von außerhalb der Kirche erfahren, der ihn daran hindert, bestimmte Reformen und Veränderungen zu unterstützen oder umzusetzen. Dies können zum Beispiel politische Einflüsse oder wirtschaftliche Interessen sein.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Vatikan nicht per se gegen Reformen und Veränderungen ist. In der Tat hat Papst Franziskus in seiner Amtszeit mehrere Reformen innerhalb der Kirche eingeleitet. Es ist jedoch auch wichtig zu beachten, dass der Vatikan sehr vorsichtig und prüfend vorgeht, um sicherzustellen, dass die Reformen im Einklang mit der katholischen Lehre stehen und von der Kirche als Ganzes akzeptiert werden.