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Erzbistum Paderborn
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© Maria Aßhauer/Erzbistum Paderborn

„Da fehlt noch was!“

Weihbischof Matthias König firmt zehn Erwachsene in der Propsteikirche St. Walburga in Werl

Zehn Erwachsene aus dem Erzbistum Paderborn haben am Montagabend, 29. November 2021, in der Propsteikirche St. Walburga in Werl von Weihbischof Matthias König das Sakrament der Firmung empfangen. Die sechs Frauen und vier Männer kamen aus Arnsberg, Balve, Meschede, Sundern, Dortmund, Herne, Kamen, Bergkamen und Steinheim. Der älteste Firmling hat sich im Alter von 73 Jahren für den Empfang des Firmsakraments entschieden, die jüngste Firmbewerberin ist 18 Jahre alt. Im Erzbistum Paderborn wird zweimal jährlich eine Firmung für Erwachsene angeboten: am Samstag nach Pfingsten im Paderborner Dom und am Montag nach dem ersten Advent in einer Kirche in der Fläche des Erzbistums.

© Maria Aßhauer/Erzbistum Paderborn
Zehn Erwachsene aus dem Erzbistum Paderborn haben am Montagabend in der Propsteikirche St. Walburga in Werl von Weihbischof Matthias König (r.) das Sakrament der Firmung empfangen.

Jesus selbst ist Programm

Jesus habe immer wieder dazu aufgerufen, das Leben angesichts des nahenden Reiches Gottes neu auszurichten, erklärte Weihbischof Matthias König in seiner Predigt. „Ein Blick in die Welt von heute zeigt allerdings, wie weit wir noch von Gottes Reich entfernt sind“, machte Weihbischof König deutlich. „Wir tragen aber die tiefe Sehnsucht in uns, dass alle Menschen miteinander in Frieden leben können.“

Jesus habe kein politisches Programm entworfen wie es aktuell bei der Bildung der neuen Regierung geschehe. „Jesus selbst ist das Programm“, sagte der Weihbischof. „Er ist der Heiland, der heil macht.“ Jesus führe zu einem gelingenden Leben und zur Gemeinschaft: „Ich muss als Christ meinen Glauben nicht alleine groß halten. Andere tragen mich mit“, versicherte Weihbischof Matthias König den Firmlingen zum Abschluss seiner Predigt.

Bewusste Entscheidung

Eine Erwachsenenfirmung bringt Firmlinge aus allen Altersgruppen mit unterschiedlichen Glaubenswegen zusammen. Gerd Mehwald aus Dortmund hat sich mit 73 Jahren firmen lassen. Damit schloss sich für ihn ein Kreis: Er habe mit 14 Jahren eine Kochlehre angefangen. Da sei sonntags nie Zeit gewesen für die Firmung oder auch den Firmunterricht. „Dabei war ich früher Messdiener und bin auch immer christlich unterwegs geblieben“, so der 73-jährige Dortmunder. Durch die Bekanntschaft mit seinem jungen Nachbarn, einem angehenden Gemeindereferenten, sei ihm dann bewusst geworden: „Da fehlt doch noch was!“. Deshalb hat sich Gerd Mehwald entschieden, nach Taufe und Erstkommunion jetzt mit 73 Jahren noch das Firmsakrament zu empfangen. Als Firmpatin begleitete ihn seine 85-jährige Nachbarin.

 

Erneut war die Werler Propsteikirche für die Erwachsenenfirmung im Advent ausgewählt worden: Das Gotteshaus bietet genug Platz, damit die Firmlinge mit ihren Angehörigen und den Gottesdienstbesuchern die Firmung auch unter Corona-Bedingungen in einem sicheren Rahmen feiern konnten. Weihbischof König dankte dem Werler Propst Michael Feldmann für seine Gastfreundschaft. Propst Feldmann hatte die Firmlinge, ihre Patinnen und Paten in der Propsteikirche begrüßt und ihnen einen „gestärkten und stärkenden Advent“ gewünscht.

Stichwort: Firmung

In der Firmung wird das, was in der Taufe grundgelegt wurde, vollendet und bekräftigt. Die Firmung gehört neben Taufe und Eucharistie zu den Eingliederungssakramenten. Durch den Empfang des Firmsakramentes wird der einzelne Mensch gestärkt und zu einem bewussten Leben als Christ in der Nachfolge Jesu beauftragt. Spender des Sakramentes ist in der Regel der Erzbischof oder einer seiner Weihbischöfe. Das Sakrament der Firmung wird durch Handauflegung und Salbung der Stirn des Firmlings mit Chrisam gespendet. Der Firmling wird durch einen Firmpaten begleitet. Das Mindestalter für den Empfang des Firmsakramentes liegt in Deutschland bei zwölf Jahren.

Wer sich als Erwachsener firmen lassen möchte, kann die Pfarrgemeinde im jeweiligen Wohnort ansprechen. Diese begleitet die einzelnen Firmkandidatinnen und Firmkandidaten bei der Vorbereitung zum Empfang des Firmsakramentes.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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