Das moderne Leben wird nach wie vor von christlichen Bräuchen und Überlieferungen geprägt. Selbst Menschen, die sich als säkular beschreiben, können sich der ordnenden Kraft dieser Traditionen kaum entziehen. Kurzer Blick zurück: Zu Weihnachten wird mit der Familie gefeiert, am Gedenktag des heiligen Silvesters steigt ein Feuerwerk und der Dreikönigstag ohne Sternsingerinnen und Sternsinger wäre eine triste Angelegenheit. Was steht nun als nächstes christliches Fest im Kalender religiöser und weniger religiöser Menschen an? Ist es Maria Lichtmess am 2. Februar, der erste Tag im Jahr, in dem die Abendmesse bei Tageslicht gefeiert werden kann? Oder ist es doch eher der Valentinstag am 14. Februar, hinter dessen Fassade aus Kommerz und Liebesschwulst eine christliche Märtyrergestalt steht?
In früheren Zeiten war der Festtagskalender noch um einiges dichter als in unseren modernen Tagen und auch die Zahl der Traditionen war deutlich höher. Von einem heute untergegangenen Brauch von dörflicher Solidarität berichtet die Archivalie des Monats Januar 2025, die das Erzbistumsarchiv zum Gedenktag des heiligen Antonius des Großen am 17. Januar ausgegraben hat.