„Verkünder des Evangeliums“
In seiner Predigt würdigte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz den verstorbenen Paul Josef Kardinal Cordes als „Verkünder des Evangeliums, seiner Wahrheit und Schönheit“. Die Treue zum Glauben der Kirche sei sein „Lebenselixier“ gewesen. Gott handle und wirke durch Menschen, „die sich selbst als Werkzeug seines Wirkens begreifen“, führte Erzbischof Dr. Bentz weiter aus. In seinem „geistlichen Testament“ habe Kurienkardinal Cordes dies am eigenen Leben durchbuchstabiert, habe in seinem Lebensrückblick „Gottes Handeln im Gang der Dinge“ gesehen.
Leben für die Kirche
Im Selbstverständnis des verstorbenen Kardinals lasse sich in seinem „Leben für die Kirche“ ein roter Faden erkennen, vertiefte Erzbischof Dr. Bentz. Als Vikar im Studienheim St. Klemens in Bad Driburg oder als Präfekt im Theologenkonvikt in Paderborn sei es seine Aufgabe gewesen, junge Menschen in ihrem eigenen Suche nach Gottes Spuren im Leben zu unterstützen. „So wie er in seinem eigenen Leben entdeckte, wie Gott ruft und wirbt und er sich hat rufen lassen, so war es ihm ein Anliegen, junge Menschen in dieser Suche zu begleiten“, unterstrich der Paderborner Erzbischof. Später habe Kardinal Cordes zum außerordentlichen Heiligen Jahr 1983/84 erstmals mit großem Erfolg ein internationales Jugendtreffen organisiert. Daraus habe dann Papst Johannes Paul II. eine feste Institution geschaffen, die bis heute besteht: die Weltjugendtage.
„Die doppelte Verpflichtung zur Gottes- und zur Nächstenliebe war für Kardinal Cordes innere Richtschnur“, bekräftigte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zum Abschluss seiner Predigt. „Wir dürfen nun hoffen und vertrauen, dass dieses reiche irdische Leben von Paul Josef Cordes – als Werkzeug Gottes Handeln im Gang der Dinge auszumachen – von Gott her seine Vollendung findet, in Dankbarkeit und in dem Vertrauen: Die Liebe Gottes überwindet alles und führt zur Vollendung.“