Auch die Podiumsdiskussion, die Workshops und Vorträge waren gut besucht. „Wie sehr das Publikum von der Vielseitigkeit des Künstlers Josef Rikus beeindruckt war, zeigte sich vor allem in persönlichen Gesprächen“, resümiert Holger Kempkens. „Der Umgang mit Objekten des Künstlers im öffentlichen Raum in den letzten Jahren wird bis heute kontrovers diskutiert“, betont Markus Runte.
Die beiden Museumsleiter sind sich sicher, dass die Doppelausstellung den Blick für die Werke des Künstlers Rikus geschärft hat. Denn unabhängig vom geänderten Zeitgeschmack ist zu konstatieren, dass Rikus durch seine unterschiedlichen Arbeiten sowohl den öffentlichen Raum als auch zahlreiche Kirchenräume geprägt und so viele markante Akzente gesetzt hat. Seine abstrakten Freiplastiken, figürlichen Arbeiten und Mahnmale sowie seine Altarraumausstattungen gehören zum Kunst- und Kulturgut der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert. Diese Leistung zu würdigen und wert zu schätzen, erhoffen sich die Ausstellungsmacher als nachhaltiges Ergebnis der Sonderschau. Sie möge auch gewirkt haben als Appell für einen sensiblen Umgang der Verantwortlichen mit den Werken von Josef Rikus. „Das wäre wünschenswert und sicher ein Gewinn für die Zukunft!“ sagen Kempkens und Runte unisono.
Die anlässlich der Ausstellung publizierten Bücher sind weiterhin erhältlich: Im Diözesanmuseum wird das umfangreiche Werkverzeichnis „Der Bildhauer Josef Rikus. Sein Lebenswerk“ angeboten, das Hans-Ulrich Hillermann in mehrjähriger Forschungsarbeit erstellt hat. Der bebilderte Ausstellungskatalog „Du wirst staunen!“, herausgegeben von Markus Runte, führt die Sonderausstellung im Stadtmuseum nochmals eindrucksvoll vor Augen.