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© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Diakonenweihe zum Dienst am Nächsten

Jens Baronowsky aus Hirschberg, Tobias Goltsch aus Minden und Jakob Ohm aus Bielefeld empfangen Diakonenweihe am 17. Juni 2023 / Wer sind die Weihekandidaten, was ist ihnen wichtig?

Für die drei Priesterkandidaten Jens Baronowsky aus Warstein Hirschberg, Tobias Goltsch aus Minden und Jakob Ohm aus Bielefeld wird der 17. Juni 2023 zu einem lebensprägenden Tag in ihrer Vita, denn sie empfangen an jenem Samstag in der Markt- und Universitätskirche in Paderborn die Diakonenweihe: Weihbischof Matthias König spendet den drei Männern aus dem Erzbistum Paderborn das Weihesakrament und weiht sie durch Handauflegung und Gebet zu Diakonen. Aktuell bereiten sie sich auf den Empfang ihrer Diakonenweihe vor und absolvieren ein Schul- und Gemeindepraktikum – Jens Baronowsky im Pastoralen Raum Südlippe-Pyrmont, Tobias Goltsch im Pastoralen Raum Am Revierparkt in Dortmund und Jakob Ohm im Pastoralen Raum Soest. Dort werden sie auch nach der Weihe jeweils als Diakon wirken. Die Ausbildungsverantwortlichen des Erzbischöflichen Priesterseminars Paderborn informieren über den Diakonat. Die drei Diakonenweihekandidaten berichten, was ihnen als Christ und Diakon wichtig ist.

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
Für die drei Priesterkandidaten des Erzbistums Paderborn Jens Baronowsky aus Hirschberg, Jakob Ohm aus Bielefeld und Tobias Goltsch aus Minden (v.l.n.r.) wird der 17. Juni 2023 zu einem lebensprägenden Tag in ihrer Vita: Sie empfangen in der Markt- und Universitätskirche in Paderborn die Diakonenweihe.

Die drei Seminaristen – Jens Baronowsky aus der Pfarrei St. Christophorus in Hirschberg, Tobias Goltsch aus der Propstei St. Gorgonius und Petrus Apostel in Minden sowie Jakob Ohm aus der Pfarrei St. Jodokus in Bielefeld – seien auf dem Weg zur Priesterweihe, erläutert Regens Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer als Leiter des Erzbischöflichen Priesterseminars Paderborn. Die jetzt bevorstehende Weihe zum Diakon sei eine Wegstation auf dieses Ziel hin. Durch die Feier des Gottesdienstes mit der Diakonenweihe in der Paderborner Markt- und Universitätskirche werde ein Bezug zum Erzbischöflichen Priesterseminar und zur Theologischen Fakultät Paderborn hergestellt, erklärt Subregens Matthias Klauke. „So ist der Brückenschlag zu den theologischen Ausbildungsstätten gegeben. Zugleich rücken die Kirchengemeinden und Pastoralen Räume im Erzbistum Paderborn in den Blick, in denen die Diakone ihren Dienst tun.“ Der „Dienst am Nächsten“ sei das Markenzeichen eines Diakons, unterstreichen die beiden Ausbildungsverantwortlichen. Ein Diakon sei insbesondere dazu gesandt, zu den „Menschen am Rande“ zu gehen.

Jens Baronowsky: Gottes Liebe an andere Menschen weitergeben

Jens Baronowsky wurde 1996 geboren und kommt aus der Pfarrei St. Christophorus in Warstein Hirschberg. Er erlangte die Allgemeine Hochschulreife an dem von den Benediktinern der Abtei Königmünster in Meschede getragenen Gymnasium. In seiner Heimatgemeinde engagierte sich Baronowsky unter anderem als Organist. „Christsein bedeutet für mich, auch mit persönlichen Fehlern und Schwächen von Gott immer geliebt zu sein“, erklärt Diakonenweihekandidat Baronowsky. Diese Botschaft des christlichen Glaubens sei von Christen zu verkünden. Sein Theologiestudium absolvierte Jens Baronowsky an der Theologischen Fakultät Paderborn sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, in Paderborn schloss er sein Studium mit dem Magister Theologiae ab und trat in den Pastoralkurs des Erzbischöflichen Priesterseminars ein.

„Ich möchte Diakon werden, um die Liebe, die mir Gott geschenkt hat, an andere Menschen ungeteilt weitergeben zu können, besonders in den entscheidenden Stunden des menschlichen Lebens. Dies drückt sich insbesondere in den Sakramenten aus“, erläutert Weihekandidat Baronowsky. Er absolviert sein Schul- und Gemeindepraktikum im Pastoralen Raum Südlippe-Pyrmont. Hier wird er auch nach dem Empfang der Diakonenweihe als Diakon wirken. „Es ist mir wichtig, am alltäglichen Leben der Gläubigen teilzunehmen und für sie ansprechbar zu sein“, unterstreicht der zukünftige Diakon des Erzbistums Paderborn.

Tobias Goltsch: Freude des Glaubens weiterschenken

Als Christ berufen zu sein, bedeutet für Weihekandidat Tobias Goltsch aus der Propstei-Gemeinde St. Gorgonius und Petrus Apostel in Minden, in der Gemeinschaft mit der Kirche aus dem Glauben an Jesus Christus zu leben, ihm im Alltag nachzufolgen und zu versuchen, Jesus ähnlicher zu werden. 1997 geboren machte Tobias Goltsch sein Abitur 2016 am Ratsgymnasium in Minden und studierte anschließend in Paderborn und Würzburg Theologie. Sein Studium schloss er an der Theologischen Fakultät Paderborn mit dem Magister Theologiae ab und trat danach in den Pastoralkurs des Erzbischöflichen Priesterseminars ein. Tobias Goltsch möchte Diakon und später Priester werden, da er überzeugt ist, dass Jesus Christus wirklich „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6) ist. Weihekandidat Goltsch betont: „Erst die Freundschaft mit Jesus Christus schenkt dem Leben wirkliche Erfüllung. Davon möchte ich den Menschen heute Zeugnis geben!“.

Weihekandidat Tobias Goltsch absolviert sein Schul- und Gemeindepraktikum im Pastoralen Raum Am Revierpark in der Gemeinde St. Urbanus in Dortmund-Huckrade. Hier wird er auch nach der Weihe als Diakon eingesetzt. Als Diakon möchte Tobias Goltsch den Menschen, zu denen er gesandt ist, nahe sein und sie auf dem Weg des Glaubens begleiten. „Ich möchte in meinem persönlichen Leben immer enger mit Christus zusammenwachsen, so dass ich die Freude des Glaubens weiterschenken kann“, unterstreicht Tobias Goltsch im Hinblick auf seinen Dienst als zukünftiger Diakon und Priester des Erzbistums Paderborn.

Jakob Ohm: Dienst an der Einheit der Menschen mit Gott und untereinander

„Christsein“ sei heute eine Option unter vielen, die Wege, die persönliche Berufung zum Christsein zu leben, so vielfältig wie die Menschen, weiß Jakob Ohm aus der Kirchengemeinde St. Jodokus in Bielefeld. Christsein bedeute für ihn, „an meinem jeweiligen Ort dafür zu wirken, die christliche Botschaft erlebbar zu machen: Dass es einen menschenfreundlichen Gott gibt, der uns nicht nach Leistungen bewertet, sondern schlicht und ergreifend liebt“, erläutert der 1990 geborene Jakob Ohm. Sein Abitur machte er an der von den Ursulinen getragenen Marienschule in Bielefeld, anschließend leistete er in Berlin Zivildienst. An der Universität Münster, der Gregoriana in Rom und der Theologischen Fakultät Paderborn studierte Jakob Ohm katholische Theologie. Von 2016 bis 2020 war er als Referent für sozialethische Projekte in Mittel- und Osteuropa am vom Erzbistum Paderborn getragenen Sozialinstitut Kommende Dortmund tätig.

„Meine Arbeit als zukünftiger Diakon und Priester verstehe ich als einen Dienst an der Einheit der Menschen mit Gott und untereinander. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als täglich das weitergeben zu dürfen, was ich selbst immer wieder empfange: durch einen liebenden und barmherzigen Gott getragen zu sein“, erklärt Jakob Ohm. Sein Schul- und Gemeindepraktikum absolviert Diakonenweihekandidat Ohm im Pastoralen Raum Soest. Hier wird er auch nach seiner Weihe als Diakon wirken. „Ich möchte meinen Mitmenschen die Erfahrung ermöglichen, dass das Leben durch den Glauben an Gott reicher wird“, unterstreicht Weihekandidat Jakob Ohm. „Kirche ist viel mehr als ein schöner Sonntagsgottesdienst. Deswegen möchte ich dazu beitragen, eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung, Achtung und Geschwisterlichkeit aufzubauen und so dem Leben der Kirche und der Welt einen Mehrwert geben.“

Gottesdienst mit Weiheliturgie

Der Gottesdienst mit der Weiheliturgie beginnt am Samstag, 17. Juni 2023, um 10.30 Uhr in der Paderborner Markt- und Universitätskirche. Geladene Gäste, Familienmitglieder sowie Gläubige aus den Heimat- und Praktikumsgemeinden der drei Weihekandidaten werden beim Gottesdienst dabei sein. Die Weiheliturgie kann von weiteren Interessierten in Präsenz mitgefeiert werden.

Stichwort: Diakon

Das Wort Diakon leitet sich vom griechischen Wort „diakonos“ ab und bedeutet „Diener“, „Helfer“. Ein Diakon ist gesandt zur besonderen Nachfolge Christi. Innerhalb der Kirche bekleidet er ein geistliches Amt, den Diakonat. Seine Aufgaben umfassen die Bereiche Gottesdienst (leiturgia – Liturgie), Verkündigung (martyria – Zeugnis) sowie den „Dienst am Nächsten“ (diakonia – Diakonie / Caritas) und damit alle drei Grundvollzüge der Kirche. Für einen Diakon ist der „Dienst am Nächsten“ wesentlich, er ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Die von einem Bischof gespendete sakramentale Weihe zum Diakon ist ein Element des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon – Priester – Bischof), dadurch ist der Diakon in die Gemeinschaft der Geistlichen, den Klerus, eingegliedert.

Diakone assistieren dem Priester bei der Feier der Eucharistie, verkünden dabei das Evangelium und dürfen predigen. Sie können das Sakrament der Taufe spenden, bei der kirchlichen Eheschließung assistieren, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern und die Kommunion spenden. Die Feier der Eucharistie bleibt den Priestern vorbehalten, ebenso wie die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung und des Bußsakramentes.

Verheiratete Männer, die 35 Jahre und älter sind, können nach einer entsprechenden Ausbildung und mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Diakon geweiht werden, um als Ständiger Diakon eingesetzt zu werden. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus. Wer ein Zölibatsversprechen ablegt, kann die Diakonenweihe bereits mit 25 Jahren empfangen. Priesteramtskandidaten werden zunächst zum Diakon und dann zum Priester geweiht.

Bei von einem Diakon geleiteten liturgischen Feiern trägt der Diakon als Amtszeichen die Diakonenstola über dem Chorgewand oder der Albe. Die liturgische Kleidung des Diakons bei der Assistenz in der Eucharistiefeier ist die Dalmatik, die wie das priesterliche Messgewand über Albe und Stola getragen wird.

Fürbittnovene

Mit einer Fürbittnovene zur Weihe der zukünftigen Diakone lädt das Team der Diözesanstelle Berufungspastoral dazu ein, gemeinsam für die Weihekandidaten zu beten und ihnen Gottes Segen für ihre Aufgaben und ihren Einsatz in den unterschiedlichen Pastoralen Räumen zu erbitten. Die Fürbittnovene eignet sich für den Einsatz sowohl innerhalb der Eucharistiefeier als auch in der Wort-Gottes-Feier. Verschiedene Autorinnen und Autoren stellen ihre Fürbitten ab dem 9. Juni 2023 bis zum Tag der Weihe am 17. Juni 2023 zur Verfügung.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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