Am Jahreswechsel 2022/23 bleibe der zurückliegende Silvestertag für Katholikinnen und Katholiken weltweit von besonderer Bedeutung, erinnerte Prälat Thomas Dornseifer zu Beginn seiner Ansprache an den Tod von Papst em. Benedikt XVI. In dessen vermeintlich letzten Worten – „Herr, ich liebe dich“ – komme ein „unermessliches Vertrauen im Sterben“ zum Ausdruck, mit dem Joseph Ratzinger sein Leben „hoffnungsvoll in die Hände Gottes zurückgelegt“ habe.
Eine Rückschau auf das Jahr 2022 stimme zunächst wenig optimistisch, erklärte Prälat Dornseifer: Verunsicherung greife wie schon in der akuten Pandemie-Zeit weiter um sich. „Nach fast 80 Jahren Frieden in Europa ist der Krieg mitten auf unseren Kontinent zurückgekehrt“, stellte der Ständige Vertreter fest. Auch er sei ratlos angesichts des Krieges in der Ukraine. „Aber ich bin auch stolz, dass unsere Erzdiözese nur wenige Tage nach Kriegsausbruch ein Hilfspaket im Gesamtumfang von 410.000 Euro auf den Weg bringen konnte.“
Darüber hinaus hätten Erzbistum und Pfarrgemeinden Räumlichkeiten für geflüchtete Menschen zur Verfügung gestellt. Nicht zuletzt seien zu Libori 2022 durch die Charity-Bag-Aktion und im Missionsgarten insgesamt 85.000 Euro an Spenden für die Hilfe in der Ukraine zusammengekommen. „Ich danke den vielen Menschen bei uns, die die Nöte der Menschen in der Ukraine zu ihrem Anliegen machen. Das ist unser Auftrag als Christinnen und Christen“, betonte der Ständige Vertreter.