Die Feier der Eucharistie sei das Gedächtnis „an die letzte und entscheidende Großtat Gottes am Menschen“, erklärte Erzbischof Hans-Josef Becker in seiner Predigt. Dabei seien die österlichen Tage, an deren Beginn die Abendmahlsfeier am Gründonnerstag stehe, nicht lediglich Erinnerung an Vergangenes: „Jesus Christus ist real gegenwärtig in den Zeichen von Brot und Wein“, bekräftigte der Paderborner Erzbischof. Die heutige Gemeinschaft der Kirche sei am Gründonnerstag am selben Mahl beteiligt wie die Jünger damals im Abendmahlssaal: „Die Situation von Jerusalem reicht bis zu uns, sie wird Gegenwart für uns.“
Zeichen mit göttlicher Wahrheit
Mit den Worten „Das ist mein Leib und das ist mein Blut“ weise Jesus voraus auf seinen Tod am Kreuz. „Wo immer die von Christus gestiftete Eucharistie gefeiert wird, spricht der Priester diese Worte in die aktuelle Stunde hinein“, vertiefte Erzbischof Becker. Die Zeichen von Brot und Wein seien „gefüllte Zeichen, die mit göttlicher Wahrheit und göttlicher Wirklichkeit“ den konkreten Menschen treffen. „Indem Christus uns Brot und Wein reicht, bietet er uns seine Hingabe an, die dieselbe Hingabe ist, wie sie auf Golgota am Kreuz einmalig geschehen ist“, so der Paderborner Erzbischof.