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Erzbistum Paderborn
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© SewCream/Shutterstock.com

„Die Nachfrage ist groß“

Diözesanbaumeisterin Carmen Matery-Meding zieht positives Zwischenfazit zur Immobilienstrategie

Zur Umsetzung der im Erzbistum Paderborn eingeführten Immobilienstrategie zieht Diözesanbaumeisterin Carmen Matery-Meding ein positives Zwischenfazit. „Es läuft gut“, zeigte sich die Leiterin des Bereichs Bauen im Erzbischöflichen Generalvikariat am Dienstag, 22. November, in Paderborn zufrieden. Der Anreiz zum Umdenken komme für die Kirchengemeinden zur richtigen Zeit.

„Die Nachfrage ist groß. Viele Pastorale Räume beteiligen sich. Ich halte das jetzt für den richtigen Zeitpunkt.“, sagte die Architektin in einem Interview für das bistumseigene Online-Portal. Von Bedeutung seien dabei auch die aktuellen Entwicklungen aufgrund von Pandemie, Energiekrise und Wirtschaftslage. Die Immobilienstrategie baue auf die bisherigen Veränderungserfahrungen von Kirche auf und unterstütze „die Neuausrichtung über die Gegenwart hinaus auf die Zukunft hin“.

Direkte Kritik an der Immobilienstrategie halte sich bislang in Grenzen, berichtete die Diözesanbaumeisterin. Wichtig sei es allerdings, den Gläubigen mögliche Befürchtungen und Ängste zu nehmen. „Das Vorhaben berührt Emotionen, besonders der Menschen vor Ort in den Städten und Dörfern.“ Die Fachberater aus den Bereichen Bauen, Finanzen und Seelsorge des Erzbischöflichen Generalvikariates seien dafür ansprechbar, beantworteten sämtliche Fragen und ginge auf die Belange der Kirchengemeinden ein.

„Für die Zukunft gut aufstellen und fit machen“

Ziel der Immobilienstrategie für das Erzbistum Paderborn ist es, dass sich die Kirchengemeinden in diesen Zeiten der Veränderung des kirchlichen Lebens über die bistumsweit insgesamt mehr als 3000 Bestandsimmobilien und ihre künftige Nutzung verbindlich Gedanken machen. Jeweils vor Ort sollen die Kirchengemeinden als Eigentümer der vorhandenen Gebäude prüfen, wie sie diese in Zukunft sinnvoll und bedarfsgerecht verwenden und unterhalten möchten.

„Die Immobilienstrategie will einen Anreiz schaffen, dass sich die Kirchengemeinden für die Zukunft gut aufstellen und fit machen“, betonte Carmen Matery-Meding. „Die finanziellen Möglichkeiten, der tatsächliche Bedarf an kirchlichen Gebäuden und vor allem die Ausrichtung der seelsorglichen Arbeit sind natürlich jeweils mit zu bedenken.“ Das hätten die Kirchengemeinden längst im Blick. „Jedem ist klar, einfach weiter zu machen wie bisher, Augen zu und durch, wird nicht funktionieren.“

Zweites Beratungsteam wird installiert

Um die Kirchengemeinden seitens der erzbischöflichen Verwaltung noch tatkräftiger zu unterstützen und wertvolle Zeit zu gewinnen, soll zum bislang eingesetzten Beratungsteam in Kürze ein weiteres installiert werden. „Ein Prozess mit vielen Beteiligten benötigt eine gute Planung und professionelle Moderation“, erklärte die Diözesanbaumeisterin. Schon jetzt werde den Kirchengemeinden individuelle Unterstützung durch Experten angeboten. „Mit dem zweiten Beratungsteam werden wir weiter gut vorankommen und die Zeit nutzen können.“

Die bisherigen Rückmeldungen aus den Kirchengemeinden seien unterschiedlich. Man stehe noch am Anfang. Aber es gebe ein gutes Miteinander. Den Anfang vom Rückzug der Kirche aus der Fläche markiere die Immobilienstrategie aus Sicht von Carmen Matery-Meding nicht. Die Immobilienstrategie sei „kein politisches Positionspapier für eine bestimmte Gestalt kirchlichen Lebens“. Sie fördere die Überprüfung zukünftiger Bedarfe und stelle eine Besitzstandswahrung um jeden Preis in Frage.

Ein Beitrag von:
© ThF-PB

Benjamin Krysmann

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