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© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn

Die Wahl, „nein“ zu sagen

Schutz vor sexualisierter Gewalt: Wanderausstellung „Echt mein Recht“ bis zum 30. September im Paderborner Edith-Stein-Berufskolleg

Wie kann ich „nein“ sagen? Was ist erlaubt oder verboten? Welche Rechte habe ich im Alltag? Die Ausstellung „Echt mein Recht“ soll Menschen klare und leicht verständliche Antworten auf diese Fragen geben. Bis zum 30. September 2024 ist die Ausstellung in der Mensa des vom Erzbistum Paderborn getragenen Edith-Stein-Berufkollegs in Paderborn zu sehen: Innovativ und unterhaltsam regt sie vor allem zum Nachdenken an, baut Vorurteile ab und schafft ein Wir- und Mitgefühl.

 

„Nicht nur Kinder, auch erwachsene schutz- und hilfsbedürftige Menschen sollen lernen, dass sie die Wahl haben, ‚nein‘ zu sagen“, erklärt Vanessa Meier-Henrich den Anspruch der Ausstellung. So lautet der Leitsatz der Präventionsbeauftragten des Erzbistums Paderborn: „Prävention ermöglicht Sprachfähigkeit“. Informiert wird in der interaktiven Ausstellung, die sich sowohl an Menschen mit als auch ohne Behinderung richtet, über das Verhalten und die eigenen Rechte bei der Arbeit oder in der Freizeit, aber auch über Gefühle, Liebe und Partnerschaft, Körper und Sexualität. Selbstbestimmung, Schutz vor sexueller Gewalt und Hilfe bei Gewalt stehen im Vordergrund.

Spielerische Aufklärung

Die verschiedenen Stationen der Ausstellung „Echt mein Recht“ sind dabei spielerisch aufgebaut. Jede Station klärt zu einem Thema auf und lädt die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung dazu ein, das eigene Wissen auf die Probe zu stellen. Alle Texte sind in leicht verständlicher Sprache gestaltet. Für Menschen mit Sehschwierigkeiten stehen „Hörstifte“ bereit. Sowohl für Fachkräfte als auch für Menschen mit Behinderungen stehen verschiedene Begleitmaterialien wie Flyer, Bücher und Kartensets zur Verfügung. Das Team „Prävention“ des Erzbistums hat das Edith-Stein-Berufskolleg in Paderborn bewusst als Ausstellungsort gewählt: „Hier haben nicht nur Menschen mit Behinderung selbst die Möglichkeit, dazuzulernen. Auch zukünftige Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger sowie weitere Schülerinnen und Schüler, die in ihrem späteren Berufsleben mit Menschen mit Behinderungen zu tun haben werden, lernen, wie sie präventives Wissen vermitteln können“, erklärt Referent Stefan Beckmann.
In sechs Zeitfenstern pro Woche ist die Ausstellung für Gruppen geöffnet. Ein Besuch ist jeweils für zwei Stunden angesetzt. Schon jetzt sei das Besucherinteresse groß: „Wir haben verschiedene Wohn- und Werkstätten eingeladen und deshalb nur noch wenige freie Zeitfenster. Außerdem nutzen wir die Ausstellung intern, um unsere Schulungs- und Präventionsreferentinnen und -referenten aus dem gesamten Erzbistum weiterzubilden“, erläutert Stefan Beckmann.

Erstmals in Paderborn

Die Ausstellung „Echt mein Recht“ ist erstmals in Paderborn zu sehen. Entliehen ist sie vom „Petze-Institut für Gewaltprävention“ in Kiel. „Schon seit zwei Jahren versuchen wir, die innovative und informative Ausstellung ins Erzbistum Paderborn zu holen. Jetzt hat es endlich geklappt“, freut sich Vanessa Meier-Henrich. Zuvor habe man bereits die Ausstellungen „Echt klasse“ und „Echt krass“, die sich an Schülerinnen und Schüler von Grund- und weiterführenden Schulen richten, organisiert, berichtet das Präventionsteam des Erzbistums Paderborn.

Unterstützt wird die Ausstellung im Edith-Stein-Berufskolleg von Julia Bröckling und Martina Degen vom freien Beratungszentrum Paderborn. Sie begleiten die verschiedenen Besuchergruppen durch die Ausstellung.

Gruppen können sich hier  zum Besuch der Ausstellung anmelden.

 

Ein Beitrag von:
Referentin Team Presse

Isabella Maria Struck

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