Humanitäre Hilfe für notleidende Menschen in Gaza ist dem Paderborner Erzbischof ein Anliegen: Als Vorsitzender der DBK-Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten hat er im April 2024 das Heilige Land besucht. „Der Nahostkonflikt, der immer weiter eskaliert, überschattet seit einem Jahr den Alltag der Menschen in Israel und Palästina“, beschreibt der Paderborner Erzbischof die Eindrücke seiner Reise. „Der 7. Oktober 2023 hat viele Menschen – Israelis wie Palästinenser – traumatisiert.“ Nichts könne den Angriff der fundamentalistisch-islamischen Hamas mit rund 1.200 Todesopfern und über 250 als Geiseln verschleppten Menschen aus Israel rechtfertigen. In dessen Folge sei eine Spirale der Gewalt entstanden, unter der nun vor allem die Zivilbevölkerung leide.
Die humanitäre Lage in Gaza sei katastrophal, berichtete der Paderborner Erzbischof bei der DBK-Vollversammlung im September: Hunderttausende Palästinenser – 96 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen –, würden unter akuter Nahrungsmittelknappheit leiden, ebenso mangele es an Medikamenten. „Die bisher eingeführten Hilfsgüter reichen bei Weitem nicht aus, um den immer größer werdenden Bedarf zu decken“, so Erzbischof Dr. Bentz. „Diese humanitäre Katastrophe, die Not, die die Menschen in Gaza tagtäglich erleiden, darf nicht übersehen werden“, fordert der Paderborner Erzbischof.
Mehr als 70.000 Gebäude wurden seit dem 7. Oktober in Gaza zerstört, der Gazastreifen ist von Verwüstung und Zerstörung überzogen. Fast die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens lebt in Notunterkünften. In dieser prekären Situation nimmt das Risiko für übertragbare Krankheiten zu. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz hofft angesichts dieser humanitären Notlage, „dass die Spende des Erzbistums Paderborn eine Ermutigung für die Menschen im Erzbistum ist, selbst mitzuhelfen, für die Menschen in Gaza zu spenden und ihnen dadurch Überlebensperspektiven zu geben.“