„Über den Erfolg unserer Arbeit sind wir nicht nur erfreut, sondern er macht uns auch ein wenig stolz“, betonte Professorin Dr. Nicole Priesching in ihrer Begrüßung zur Abschlusstagung zum Forschungsprojekt „Lorenz Kardinal Jaeger“. Die Vorsitzende der Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn bedankte sich bei den Referierenden sowie den Autorinnen und Autoren der einzelnen Beiträge der Tagungsbände. „Das fünfbändige Werk hat sich zu weit mehr entwickelt als zu einer umfangreichen Biografie eines Erzbischofs, dessen Amtszeit (1941-1973) eine gesellschaftlich, politisch und kirchlich spannende Zeit war“, erklärte die Inhaberin des Lehrstuhls für Kirchen- und Religionsgeschichte an der Universität Paderborn. Die Tagungsbände seien über die Person von Kardinal Jaeger hinaus ein Beitrag zur Geschichtsschreibung des Erzbistums Paderborn über die ersten drei Viertel des 20. Jahrhunderts.
Forschungsprojekt führt zu Einsicht, Kritik und Skepsis
Insgesamt 37 Autorinnen und Autoren seien in den fünf Bänden versammelt, mehrere Autoren gleich mit mehreren Beiträgen, informierte Professorin Dr. Nicole Priesching. Insgesamt umfassen die Tagungsbände 59 Beiträge. Im Hinblick auf das Forschungsprojekt und sein Ergebnis formulierte die Vorsitzende der Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn: „Lorenz Kardinal Jaeger war keine Lichtgestalt, auch wenn wir den Scheinwerfer mit unserem Projekt immer wieder auf ihn gerichtet haben.“ Die Theologin konkretisierte: „Für unser Projekt diente Jaeger in erster Linie als Sonde für größere kirchengeschichtliche Entwicklungen und Zusammenhänge. Damit fiel das Licht nicht nur auf ihn, sondern auf viele Menschen im Erzbistum Paderborn, ohne die sein Wirken nicht möglich gewesen wäre, sowie auf Strukturen. Aus unseren Fragen entstanden viel ‚Einsicht, Kritik und Skepsis‘.“