Mit einem Festakt im Paderborner Hotel Aspethera ist Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig verabschiedet worden. Der 65-Jährige geht am 31. Januar in den Ruhestand. Eva Welskopp-Defaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, ehrte Lüttig mit dem „Brotteller“, der höchsten Auszeichnung der Caritas in Deutschland. In vorbildlicher Weise habe er mit dafür gesorgt, dass die Worte der Caritas auf Bundesebene mit den Taten der Caritas vor Ort zusammengehen. So habe die Caritas im Erzbistum Paderborn unter seiner Leitung mit Beharrlichkeit Pionierarbeit geleistet und „CariFair“, ein beispielgebendes Projekt der sogenannten „Live-in-Care“ gestartet. Dieses zeige, wie ausländische Haushaltshilfen rechtskonform in Haushalten von Pflegebedürftigen tätig sein können – eine Ausnahme auf dem Markt der Live-in-Haushaltskräfte, die zumeist in einem rechtlichen Graubereich tätig sind.
Stanislaw Schyrokoradiuk, Bischof des ukrainischen Bistums Odessa-Simferopol und Mentor der römisch-katholischen Caritas in der Ukraine (Caritas-Spes), dankte für die enge, jahrzehntelange Zusammenarbeit. „Eure Solidarität ist für uns sehr, sehr wichtig“, sagte der ukrainische Bischof. Er habe sich bei Besuchen in Paderborn nie als Bettler, sondern immer als Partner gefühlt. Besonders schätze er die „immer konkrete Hilfe ohne unnötige Bürokratie“ seitens des Paderborner Diözesan-Caritasverbandes. Josef Lüttig dankte er für „echte Freundschaft in schwierigen Zeiten“. Anstelle von Geschenken hatte sich Lüttig Spenden für die Wiederaufbauhilfe der Caritas-Spes gewünscht. So leistet die ukrainische Caritas zurzeit konkrete Hilfe zur Wiederherstellung zerstörten Wohnraums.