Busemann wuchs auf dem Bauernhof der Eltern in Oberense im Kreis Soest auf. Er erinnert sich daran, wie sein Vater die Felder bewirtschaftet und seine Mutter den Haushalt und Gemüsegarten im Griff hatte. Wie die Familie gemeinsam den Rosenkranz gebetet hat. Und wie sein Vater ihm die Welt des Imkerns eröffnete.
Heute wohnt Christoph Busemann zusammen mit seiner Frau in Werl-Westönnen. Tagsüber betreut er Menschen mit Behinderung beim evangelischen Pertheswerk in Werl. In der Freizeit widmet er sich seinem großen Hobby: den Honigbienen.
Bereitmachen für den Winter
Ein Sommerabend Ende August. Wir treffen Christoph Busemann zum Interview. Er erzählt, dass sich die Imker-Saison langsam dem Ende zuneigt. Obstbäume, Linden und Raps haben schon vor Monaten geblüht. Der Sommerhonig ist geschleudert. Momentan kümmert sich Christoph Busemann darum, dass seine 50 Völker fit für den Winter werden.
Christoph Busemann ist ein Mann vom Dorf, mit Halbglatze und rauer Stimme. Spitzname: Biene. Seine Nachbarn nennen ihn scherzhaft „den Westönner mit den meisten Mitarbeitenden“.
Wir begleiten ihn zu einem Teil seiner Völker in Westönnen, nahe der ehemaligen B1. Im Schatten von Obstbäumen reihen sich Styroporkästen mit Bienenvölkern aneinander. In der Abendsonne schwirren Hunderte, vielleicht Tausende Bienen in den Blüten des Bienenbaums, einer Eschenart. Auf dem Feld nebenan wühlt sich ein Traktor samt Sämaschine durchs Feld.
Busemann öffnet die Bienenkästen und wiegt die einzelnen Wabennrahmen der Völker per Hand. So weiß er, wie viel Zuckerwasser er den Völkern beifüttern muss, damit sie genug Energie haben, sich im Winter zu einer Traube formiert gegenseitig zu wärmen.