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Erzbistum Paderborn
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© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn

Ein Weg mit Höhen und Tiefen

Generalvikar Dr. Michael Bredeck zelebriert Segnungsgottesdienst am Libori-Donnerstag / Ehepaare erhalten persönlichen Segen

So alt. So neu. So schön. Dieser Dreiklang begleitet das aktuelle Libori-Fest. Im Segnungsgottesdienst am Libori-Donnerstag haben die Mitarbeitenden der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) Ehe-Paare dazu eingeladen, sich unter diesem Dreiklang als Paar zu begegnen – „Mit dem milden Blick auf das ‚war‘ und ‚ist‘ und mit einer gestalterischen Perspektive des Neuen“. Zum Abschluss des Gottesdienstes empfingen nicht nur die Ehe-Paare den persönlichen Paarsegen – auch Einzelpersonen und Kinder wurden gesegnet.

 

Der Weg der Liebe sei ein Weg mit Höhen und Tiefen, Freude und Leid, erklärt Katharina Levenig von der EFL: „In unseren 22 Ehe-, Familien-, Lebensberatungsstellen im Erzbistum Paderborn sind wir immer mal wieder Wegbegleitende dieser verschiedenen Wegetappen.“ Der persönliche Segen am Ende dieses Gottesdienstes könne schließlich zu einer Berührung, zu einer Quelle der Heilung, der Zuversicht und der Kraft werden, ist sich Katharina Levenig sicher. Bei seiner Begrüßung erahnt Generalvikar Dr. Michael Bredeck die Vorfreude der Paare, diesen Gottesdienst miteinander zu teilen: „Ich freue mich, diesen Gottesdienst mit Ihnen zu feiern und Ihnen scheint es ähnlich zu gehen. Schließlich tragen manche von Ihnen schon jetzt ein Lächeln auf dem Gesicht.“ Der Gottesdienst biete die Gelegenheit, sich und sein Leben als Paar, als Freunde oder auch als Einzelperson segnen zu lassen. „Wir versuchen das, was Ihren Lebensweg ausmacht, vor Gott zu bringen“, erklärt der Generalvikar.

Der Zauber des Anfangs

Johannes Schulte von der EFL Höxter weiß aus seiner Arbeit, dass viele Paare den Kontakt zum Anfang ihrer Partnerschaft verloren haben: „Diese individuelle Schatzkiste, die emotional gefüllt wurde und die enorm wertvoll ist, gerät über die Jahre oftmals in Vergessenheit oder wird an den Rand gedrängt durch Herausforderungen des Alltäglichen“, erklärt Johannes Schulte. Mit den Gedanken an ihre Anfänge im Gepäck schickt Johannes Schulte die Gläubigen deshalb in einen Austausch. „Welche Bilder, Landschaften, Melodien oder Klänge haben wir vor Augen oder im Ohr, wenn wir an den Anfang unserer Partnerschaft denken“, lautet die wegweisende Frage, auf die die Paare über einige Minuten hinweg gemeinsam eine Antwort finden können. Die „Murmelphase“ wurde begleitet von den Klängen des Duos „Markus und Bianca Galla – Musik in Gottes Dienst“. Ein klangvolles Highlight, das auch den restlichen Gottesdienst musikalisch bereicherte.

Zeichen der Liebe

Als Weggefährte, der Paare ein Stück ihrer Reise begleitet, erlebe Generalvikar Dr. Michael Bredeck, was Paare zusammenhalte. Trauungen durchzuführen sei dabei noch immer ein Privileg für ihn. Genauso, den Weg befreundeter Paare oder jener aus der Familie in all seinen Höhen und Tiefen mitzuerleben. Besonders beschäftige ihn jedoch, welche Zeichen Paare nutzen, um ihre Liebe – aber auch die stetige Bereitschaft der Erneuerung ihrer Liebe – auszudrücken. Seiner Erfahrung nach seien drei Dinge entscheidend: „Als erstes gilt es, miteinander im Gespräch zu bleiben“, erklärt Generalvikar Dr. Bredeck. „Das zweite ist, sich Freiheit zu lassen“, so Dr. Bredeck weiter. Das dritte Zeichen bestehe darin, sich den Segen zuzusprechen, also wörtlich „Etwas Gutes zu sagen“.
Gelehrt haben ihn diese drei Dinge vor allem seine Eltern, die 54 Jahre lang verheiratet waren. Am gerahmten Bild, das an seinen verstorbenen Vater erinnere, stehe noch der letzte Brief, den dieser seiner Mutter geschrieben habe. „Die beiden hatten das Ritual, sich immer am Hochzeitstag einen Brief zu schreiben. Das haben sie 54 Jahre lang gemacht“, erzählt Generalvikar Dr. Michael Bredeck. Die Briefe aus all diesen Jahren hätte seine Mutter noch immer. Auch die von ihr geschriebenen. Der letzte Brief seines Vaters entstand zwei Monate vor dessen Tod. „Mit aller Kraft hat er den Briefumschlag noch mit dem Kosenamen meiner Mutter und einem Herz versehen“, berichtet der Generalvikar. Diese Briefe seien es, die seiner Mutter nach dem Verlust Kraft geben würden.
Viele der anwesenden Gläubigen könnten ebenso von einem solch konkreten Beispiel berichten, ist sich Dr. Bredeck sicher. Gerade weil es nicht immer leicht sei, eine Ehe zu führen, hätten Rituale wie das seiner Eltern einen hohen Stellenwert.

„Ein emotionaler Moment“

Die Ansprache des Generalvikars zum Segnungsgottesdienst lässt die anwesenden Paare sichtlich gerührt zurück. Einen ebenso emotionalen Moment erlebt am Ende des Gottesdienstes Golo Latzel. Er ist mit seiner Frau Maria und seinen Schwiegereltern in den Dom gekommen, um sich von Domkapitular Benedikt Fischer segnen zu lassen. Der Domkapitular habe sie vor 23 Jahren getraut und ihren Sohn getauft. Damals eine Besonderheit, denn während Maria Latzel katholisch ist, ist ihr Mann konfessionslos. Das Wiedersehen und die bevorstehende Segnung rühren den Familienvater schließlich zu Tränen: „Für mich ist das gerade ein wirklich emotionaler Moment“, schildert Golo Latzel seine Gefühle. Seine Schwiegereltern, mit denen er und seine Frau zum Gottesdienst gekommen waren, haben sich ebenfalls segnen lassen. Sie feiern allerdings bereits ihren 60. Hochzeitstag: „Wir haben genau wie sie am 3. August geheiratet. Als Ehepaar sind sie unsere Vorbilder“, erklärt Golo Latzel.

Martina und Leo Koy haben sich von Generalvikar Dr. Michael Bredeck segnen lassen. Sie feiern in diesem Jahr bereits ihren 45. Hochzeitstag. Zuletzt hatten sie das Angebot, sich segnen zu lassen, nach 25 Jahren Ehe anlässlich ihrer Silberhochzeit wahrgenommen.

Ein Beitrag von:
Pressereferentin

Isabella Maria Struck

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