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Eine Kanu-Tour durch Schweden mit Tiefgang

Themenspecial „Große Pläne“: Felix Leifeld organisiert Tour für Dekanat Büren-Delbrück.

Themenspecial „Große Pläne“: Felix Leifeld organisiert Tour für Dekanat Büren-Delbrück

„Wenn wir leise in unseren Kanus auf den Gewässern unterwegs sind, erhoffe ich mir schon, dass wir an den Ufern die ein oder andere Überraschung der skandinavischen Tierwelt erblicken“, ist Felix Leifeld, Referent für Jugend und Familie im Dekanat Büren-Delbrück, voller Vorfreude. Erstmals bietet das Dekanat eine Kanu-Wanderung in Schweden an, zu der vom 17. bis 26. Juli insgesamt 15 Jugendliche mit Felix Leifed und zwei weiteren Betreuern ins „Kanuland“ Dalsland aufbrechen.

Die Fahrt des Dekanats Büren-Delbrück steht unter dem Motto „Lass Dich (nicht) treiben – eine Kanu Tour mit Tiefgang“. Mit der Resonanz auf die erstmals geplante Tour können die Initiatoren Felix Leifeld und Dekanatsjugendseelsorger Michael Melcher höchst zufrieden sein. „Vor dem ersten Info-Tag war ich doch ein wenig nervös, wie das Angebot so ankommen wird. Doch wir scheinen den Nerv der Jugendlichen zwischen 16 und 21 Jahren getroffen zu haben“, sagt Felix Leifeld. Die 15 Plätze sind vergeben, die Warteliste sei groß. „Wir freuen uns auch, dass der Anteil von Mädchen und Jungen recht ausgeglichen ist“, so Leifeld, der neben Pfarrer Melcher auch Dekanatsreferentin Alice Lessing (Waldeck) im Leiterteam begrüßen kann.

Guten Anbieter gefunden

Die Ausschreibung zur Tour hat im Dekanat neugierig gemacht. Denn neben Jugendlichen, die mit Felix Leifeld früher mal eine Wanderfreizeit in den Alpen gemacht haben, konnten zahlreiche neue Gesichter begrüßt werden, die die Stichworte „Schweden, Kanu und Tour mit Tiefgang“ angesprochen haben. „Ich selbst bin in hiesigen Gewässern oft mit dem Kanu unterwegs, doch Schweden ist auch für mich Neuland“, bekennt der Naturfreund Felix Leifeld. Er selbst sei bei einer Fortbildung darauf gekommen, Erlebnispädagogik und spirituelle Elemente zu mischen. „Das ist in der Natur gut möglich. Und mir war auch schnell klar, dass wir dabei unterwegs sein sollten.“

Mit dem ausgewählten Anbieter sind alle logistischen Voraussetzungen gegeben. Ab Bielefeld reisen die heimischen Kanuten mit dem Bus dann nach Höglund – dem Startpunkt für die Reise über die Wasserstraßen Schwedens. Boote, Kartenmaterial, Ausstattung und wichtige Utensilien für die Verpflegung werden gestellt. „Die ersten beiden Tage sind durch das Leitungsteam mehr oder weniger vorgeplant, dann beziehen wir die Jugendlichen mit in Verantwortung ein. Auch mit pädagogischem Hintergrund“, erklärt Felix Leifeld.

Glauben mit der Natur verbinden

Mit Fragen wie „Wie geht es für mich weiter?“, „Wie mache ich einen Plan?“, „Was lerne ich aus der Erfahrung?“, „Welche Schlüsse kann ich aus der Tour für das Leben ziehen?“ möchten Leifeld, Melcher und Lessing nicht gleich überfallen, aber sie sollen zu den Tagesthemen gehören. Jeweils zwei Personen bilden ein Kanu-Team und werden sich auch das Zelt teilen. Es sei für Jugendliche wichtig, frühzeitig zu wissen, mit wem man „in einem Boot“ sei. Die kleinen Teams müssen sich finden und dann mit der gesamten Gruppe unterwegs sein. „Wir werden versuchen, die Balance zu bieten: was ist ausreichend? Was ist Maximum? Was ist Minimum? Und natürlich auch auf die Witterung reagieren.“

Technisch und auf den Umgang mit dem Kanu wird sich das Schweden-Team noch einen ganzen Tag in Ostwestfalen vorbereiten. Dabei steigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch ins Kanu, um für Seen, Flüsse und Kanäle in Schweden vorbereitet zu sein. Trotz aller Euphorie bei den Jugendlichen hätte es aber auch Fragen gegeben. Man habe hinterfragt, ob man sich die Reise zutraue und darauf einlassen möchte. „Für die Jugendlichen wird es ein attraktives Land sein, das viel bietet. Vielleicht sogar ein kleines Abenteuer. Auch die Weite ist reizvoll und gleichzeitig eine Aufgabe, diese Weite auf sich zu komprimieren“, so Felix Leifeld, der selbst voller Vorfreude steckt. Pilze sammeln oder mal selbst Fische fangen, das wären für ihn „schöne Erlebnisse“.

Mit Impulsen wird das Leitungstrio der Tour auch einen spirituellen Rahmen geben. „Ich selbst ziehe für meinen Glauben viel aus der Natur. Deshalb kann ich authentisch vom Glauben erzählen, weil es mein Wohlfühlbereich ist. Wenn ich die Natur sehe und erlebe, stelle ich auch Fragen nach der Schöpfung. In der Natur und im Unterwegs-Sein werden wir in der Begegnung miteinander eine hohe Qualität und Intensität haben. Mehr als wenn wir beispielsweise eine Jugendherberge belegen“, ist Felix Leifeld zuversichtlich.

Hintergrund

Das Outdoorcamp Höglund (bei Lennartsfors) ist ein altes, traditionelles Waldbauerngut im Herzen der Region Nordmarken zwischen den Provinzen Dalsland und Värmland – direkt an der Grenze zu Norwegen. Hier fließen die Seen Foxen, Lelång und Stora Le zusammen. Seit 1996 dient Höglund als Basis und Ausgangspunkt für viele Reisen mit dem Kanu. Über 100 angelegte Kanurastplätze sind für Übernachtungen während der Kanureisen eingerichtet. Sie verfügen fast alle über Unterstände, Feuerstellen und Trockentoiletten.

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