Jeweils zu Beginn der Adventszeit entzündet ein Kind das Friedenslicht in der Geburtsgrotte in Bethlehem. Von dort reist das Licht per Flugzeug nach Österreich, wo es von Pfadfinderdelegationen aus verschiedenen europäischen Ländern in Empfang genommen wird – seit 1994 verteilen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder es auch in Deutschland. Die Reise des Friedenslichtes war in diesem Jahr von strengen Auflagen begleitet. Aber dass die Aktion stattfinden muss, war keine Frage: In diesem Jahr konnten viele Veranstaltungen und Gottesdienste, die Menschen zusammengeführt hätten, nicht stattfinden, sagt Pastor Tobias Hasselmeyer, Diözesankurat der DPSG im Erzbistum Paderborn: „Gerade jetzt braucht es dieses Menschen und Völker verbindende Zeichen.“
Corona-gemäße Übergabe
Am dritten Adventssonntag wird das Friedenslicht normalerweise in den nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümern in Gottesdiensten an die Menschen in den Gemeinden weitergereicht. So gelangt es vom Ort der Geburt Jesu zu den Menschen – beispielsweise in Krankenhäusern, Altenheimen oder Schulen. In diesem Jahr musste die Übergabe Corona-gemäß organisiert werden: mit regional angepassten Konzepten und einer kontaktfreien Weitergabe. In der Kirche St. Josef in Dortmund, in der sonst ein großer Aussendungsgottesdienst für das Erzbistum Paderborn stattfindet, wurden am vergangenen Sonntag, den 13. Dezember, sieben kürzere Gottesdienste gefeiert, zu denen sich jeweils zehn Delegationen mit maximal drei Personen anmelden konnten. Dabei wurde das Friedenslicht an die Delegationen der Pfadfinder übergeben. Diese trugen es anschließend an allgemeinzugängliche Orte im gesamten Erzbistum.