Die Idee zur Schöpfungszeit stammt ursprünglich aus der orthodoxen Kirche. 2015 – im Jahr, in dem er auch seine vielbeachtete Umweltenzyklika „Laudato si“ veröffentlichte – griff Papst Franziskus diesen Impuls auf und ernannte den 1. September zum „Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung“. Im Rahmen der Schöpfungszeit werden an vielen Orten multikonfessionelle Gottesdienste gefeiert – im Erzbistum Paderborn etwa am Sonntag, 10. September, um 15 Uhr im GlaubensGarten auf dem Gartenschaugelände Bad Lippspringe. Zudem gibt es einen Aktionskalender und Handreichungen für Familien, Gemeinden und Gruppen. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen hält vielfältige Materialien bereit.
„Insbesondere in der Schöpfungszeit kann jede und jeder Einzelne sich fragen: Was kann ich persönlich zur Bewahrung der Schöpfung beitragen? Welche kleinen und großen Ideen für eine Umkehr gibt es?“, regt Diözesanadministrator Msgr. Dr. Bredeck an. „Die Initiative ist ein tolles ökumenisches Zeichen, das in die Gesellschaft ausstrahlt, und es ist nötiger denn je.“
Blühender Schöpfungs-Akzent
Einen „blühenden“, ebenfalls ökumenischen Akzent setzt mit den Elementen Wasser, Erde, Luft und Feuer schon seit April und noch bis zum 15. Oktober der Schöpfungsgarten auf der Landesgartenschau in Höxter. Der Garten ist ein Gemeinschaftsprojekt der dortigen Religionsgemeinschaften, unter anderem des Pastoralen Raums Corvey. Er visualisiert mit seinen verschiedenen Elementgärten die Schönheit, aber auch die Gefährdung der Schöpfung. Wie auch in den Monaten zuvor wartet auf Besucherinnen und Besucher im September und damit in der Schöpfungszeit ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.
Auch die Pfarrei Heiliger Martin aus Paderborn-Schloß Neuhaus hat für ihr diesjähriges ökumenischen Projekt Schöpfung ein Programm auf die Beine gestellt, das sich sehen lassen kann. „Die bedrohte Schöpfung – Staunen und Handeln“ ist das Motto, unter dem seit dem 5. und noch bis zum 14. September in Gottesdiensten, Meditationen, Aktionen und Workshops Möglichkeiten zum Austausch, zur Begegnung, zu Gebet und Gemeinschaft bestehen. Unter anderem kann die Tafel Paderborn kennengelernt werden, gemeinsam eingekocht oder beim Upcyclen aus Alt Neu gemacht werden. Das vollständige Projekt-Programm findet sich hier.