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Erzbistum Paderborn
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Frau und Kinder mit Holzklötzen© Lordn / Shutterstock.com

„Entdeckungsreise Kita-Pastoral“ mit Zertifikat abgeschlossen

Pädagogische Fachkräfte und Leitungen von Katholischen Kindertageseinrichtungen im Erzbistum Paderborn bilden sich im Feld der Pastoral fort

Die Freude ist den 18 Teilnehmenden der Fortbildung „Entdeckungsreise Kita-Pastoral“ ins Gesicht geschrieben: Nach vier zweitägigen Modulen, drei Lerngruppentreffen, einer Praxisaufgabe und einem spirituellen Tag im Zeitraum von Mai 2022 bis Juni 2023 konnten die pädagogischen Fachkräfte und Leitungen von verschiedenen katholischen Kindertageseinrichtungen im Erzbistum Paderborn das Abschluss-Zertifikat entgegennehmen. Vertreter der insgesamt sieben Katholischen Kindertageseinrichtungen gem. GmbHs sowie der Kompetenzeinheit Kindertageseinrichtungen im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn, die das Fortbildungsangebot zum ersten Mal in Kooperation mit dem Tagungs- und Bildungshaus Liborianum durchgeführt hat, gratulierten den Teilnehmenden, die aus Altenbeken, Bielefeld, Castrop-Rauxel, Dortmund, Drolshagen, Fröndenberg, Gütersloh, Hagen, Hamm, Lennestadt, Menden, Rheda-Wiedenbrück, Warburg und Witten kommen.

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Fortbildung „Entdeckungsreise Kita-Pastoral“ mit einem Zertifikat abgeschlossen. Die Freude darüber ist groß.

„Durch die Fortbildung sind die teilnehmenden pädagogischen Fachkräfte und Leitungen gestärkt, in ihren Rollen die eigene Kindertageseinrichtung als pastoralen Ort weiterzuentwickeln. Sie wurden unterstützt, die Perspektive der Pastoral bei Kindern, Eltern, im Kita-Team, im Pastoralen Raum und im Sozialraum einzubringen“, betonen Christiane Dietz und Andreas Altemeier von der Kompetenzeinheit Kindertageseinrichtungen. „Wir sind sehr dankbar, dass sich unsere Mitarbeitenden mit Herz und Hand dafür einsetzen, dass Eltern und Kinder mit ihren Freuden und Hoffnungen, aber auch mit Sorgen und Nöten ernst genommen werden und so die Kita als Hoffnungsort für die liebende Nähe Gottes erleben können“, erklärt Nina Bönning, Regionalleitung der Kita gem. GmbH Hellweg. Die Fortbildung habe dafür vielfältige Impulse vermittelt.

Inhalte und Module der Fortbildung

Bei einer „Entdeckungsreise Glauben“ haben sich die Teilnehmenden mit den eigenen Glaubens- und Kirchen-Erfahrungen und den Rahmenbedingungen für pastorales Handeln in einer Kindertageseinrichtung beschäftigt. Im Modul „Der Schatz hinter den Dingen“ wurden Gottes-, Menschen- und Kirchenbilder sowie biblische Erzählungen als Deutungsfolie und Bewertungsmaßstab für pastorales Handeln in einer Kindertageseinrichtung reflektiert. Handlungswerkzeug und Sprachkompetenz zur Entscheidungsfindung und zur Umsetzung für das gemeinsame pastorale Handeln im Team und mit anderen Beteiligten waren Inhalte des Moduls „Gemeinsam sind wir stark!“. Im Modul „Sehen – Urteilen – Handeln“ wurden die Ergebnisse der Praxisaufgabe der einzelnen Teilnehmenden, bei der von den Absolventen ein pastorales Thema aus dem eigenen Kita-Alltag reflektiert wurde, kollegial erörtert sowie Unterstützungs- und Vernetzungssysteme vorgestellt.

Erfahrungen und Impulse

Petra Fischer ist Pädagogische Fachkraft im Familienzentrum St. Josef Lendringsen. Sie lässt sich vom Impuls „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ in ihrer Arbeit inspirieren und leiten. Die Kindertageseinrichtung möchte sie als pastoralen Ort des Glaubenslebens und der Glaubensvermittlung vielfältig lebendig werden lassen. In der Kindertageseinrichtung St. Josef in Fröndenberg arbeitet Fabian Schrupkowski als Pädagogische Fachkraft. Er macht immer wieder die Erfahrung, dass eine Kindertageseinrichtung ein „alltäglicher“ pastoraler Ort ist, an dem Glaube und Werte im Alltag in den unterschiedlichsten Bereichen und Begegnungen gelebt werden. Er möchte, dass dieser besondere Ort auch in die Gemeinde ausstrahlt.

„Neue Blickwinkel, Impulse für neue Wege“ hat Marion Heinrich durch die Fortbildung gewonnen. Sie ist Leiterin der Kindertageseinrichtung Seliger Adolph Kolping in Rheda-Wiedenbrück. Ihr ist die Wertevermittlung wichtig: Welche Werte möchten wir Kindern und Eltern weitergeben? Impulse nimmt Marion Heinrich auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit im Team mit, Entscheidungen zu besprechen und miteinander zu tragen. Im Familienzentrum St. Bartholomäus in Lennestadt-Meggen ist Kirsten Trilling-Viehl als Pädagogische Fachkraft engagiert. Sie möchte den Kindern „Vertrauen in sich selbst“ mitgeben. Durch die Fortbildung wurde sie in der Erfahrung bestärkt, „dass das Reich Gottes von uns allen mitgestaltet werden kann, dass wir miteinander Verantwortung tragen“.

Für Meike Günther wurde der Begriff „Kindertageseinrichtung als Pastoraler Ort“ durch die Fortbildung mit Leben gefüllt. Die Pädagogische Fachkraft im Katholischen Familienzentrum St. Martin in Warburg unterstreicht, dass durch Haltungen und Einstellungen die Kindertagesstätte als Pastoraler Ort erfahrbar werde. Ihr ist es wichtig, „den Blick zu weiten auf Gemeinde, Gremien, Kirche“. Dankbar ist sie, dass sie Beratungs- und Unterstützungsangebote kennengelernt hat in der Fortbildung. Die gute Gemeinschaft und die Möglichkeiten der Vernetzung untereinander sieht Elvira Kuck als Gewinn der Fortbildung. Der Stellvertretenden Leiterin der Kindertageseinrichtung St. Franziskus in Bielefeld ist der Auftrag neu bewusst geworden, die Botschaft Jesu „auch auf ganz unterschiedlichen und anderen Wegen“ in die Welt zu tragen.

Katholische Kindertageseinrichtungen

In 494 kirchengemeindlichen Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft von sieben Kita-gGmbHs werden 29.500 Kinder von 7.200 Erzieherinnen und Erziehern begleitet. 320 dieser Einrichtungen wurden bisher mit dem Zertifikat „Kita als familienpastoraler Ort“ ausgezeichnet, 200 sind bereits erneut zertifiziert. Das Erzbistum Paderborn hat im Jahr 2020 den Fonds „Pastorale Projekte in Kindertageseinrichtungen“ aufgelegt und mit 1,5 Millionen Euro ausgestattet, um die Pastoral und Glaubensverkündigung in den 494 kirchengemeindlichen Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft der sieben Kita-gGmbHs zu fördern. Die Kompetenzeinheit Kindertageseinrichtungen im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn hat unter anderem die Aufgabe, die Kitas als pastorale Orte zu unterstützen und zu profilieren. Dazu gibt es eine Weiterentwicklung des Fortbildungsprogramms und der spirituellen Angebote für die pädagogischen Fachkräfte.

1000 gute Gründe

Das Engagement des Erzbistums Paderborn im Bereich der Kindertagesstätten wird auch in einem Motiv der Initiative „1000 gute Gründe“ aufgegriffen, die das Erzbistum im Sommer 2022 gestartet hat: „28.975 Kinder in 500 Kitas.“ Grund Nummer 494 macht auf die Kirchensteuer aufmerksam: 7,5 Prozent der Kirchensteuereinnahmen des Erzbistums Paderborn kommen Kindern und Eltern zugute, die 30 Millionen Euro unterstützen die 494 geförderten Kitas, welche Platz für rund 29.000 Kinder bieten. Die Mitmachaktion „1000 gute Gründe“ ist eine Initiative für Kirche und Engagement im Erzbistum Paderborn. Sie möchte sprachfähig im Glauben machen und Glaubensfreude wecken.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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