„Der Fonds ist zum Erfolgsmodell geworden. Ich bin begeistert von der großen Resonanz und dem Ideenreichtum der hauptberuflich und ehrenamtlich Tätigen“, freut sich Ulrich Brabetz: „Die Ehrenamtlichen fühlen sich positiv herausgefordert. Bei ihnen und den Hauptamtlichen in den Gemeinden hat sich ein unglaublicher Elan entwickelt.“
Über 380 Anträge an den Fonds seien bisher eingereicht worden, erzählt Ulrich Brabetz. „Und das in kurzer Zeit. Es gibt den Fonds ja erst seit Anfang Oktober.“ Es seien sehr kreative Ideen darunter: „Es finden Weihnachtsgottesdienst an ungewöhlichen Orten statt – im Zirkuszelt zum Beispiel, im Autokino oder in einer Reithalle. Pfarreien organisieren Geschenkaktionen und haben dabei vor allem die Menschen im Blick, denen es nicht gut geht oder die einsam sind. Es werden draußen im Freien Advents- oder Weihnachtswege eingerichtet, die man entlangspazieren und an Stationen Impulse erhalten kann… ich könnte endlos weitererzählen.“
1,4 Millionen Euro hat der Kirchensteuerrat für den Fonds zur Verfügung gestellt. „Die stattliche Marke von einer Millionen Euro an ausbezahlten Fördermitteln haben wir gerade übersprungen“, so Ulrich Brabetz.
Vergabeausschuss hat sich bewährt
„Der Vergabeausschuss prüft und bewilligt die Anträge“, erzählt Ulrich Brabetz. Auch er gehört diesem Ausschuss an, der seit 2012 über die Vergabe von Fördermitteln bei „Neue Projekte zur Umsetzung des Zukunftsbildes“, „Pastorale Orte und Gelegenheiten“ und Flüchtlingsfonds berät. „So konnten wir auf erprobte Strukturen setzen, Kriterien erarbeiten und schnell umsetzen.“ Überhaupt mache ihm die Arbeit im Vergabeausschuss Freude, weil die Zusammensetzung passe und die Kultur des Miteinanders zu stimmigen Entscheidungen führe.
Seit 1993 arbeitet Ulrich Brabetz im EGV. Beim Flüchtlingsfonds habe er in den ersten Wochen eine vergleichbare Antragswelle erlebt. Der Weihnachtsfonds überträfe dies aber bei weiten.
Natürlich habe man auch Anträge ablehnen müssen, aber diese Zahl läge unter fünf Prozent: „Wir finanzieren keine Sicherheitsdienste und Beschaffungsmaßnahmen wie z.B. Beleuchtung, Akustikanlagen.“ Immer noch sei es möglich, Anträge zu stellen so Ulrich Brabetz. „Wir wären aber froh, wenn diese bis zum Ende der 51. Kalenderwoche bei uns ankämen – dann können wir hoffentlich das Geld noch rechtzeitig vor Weihnachten zur Verfügung stellen.“