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Erzbistum Paderborn
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Katholikentag in Stuttgart

Erinnerungen für die Ewigkeit

Das Erzbistum Paderborn auf dem Deutschen Katholikentag in Stuttgart. Wie das "Fest des Glaubens" sichtbar wird

Mehr als 1.500 Veranstaltungen über fünf Tage hinweg: Der Deutsche Katholikentag ist so vielfältig, wie seine Inhalte zahlreich sind. Da sind natürlich die großen Events: die Eröffnung, der Gottesdienst an Christi Himmelfahrt, Diskussionen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier oder Bundeskanzler Olaf Scholz, die Massen von Menschen anziehen. Der Katholikentag zeigt sich aber genauso im Kleinen: bei Mini-Konzerten in Hinterhöfen, Kindern, die im Zirkuszelt Bibelgeschichten erleben oder bei denen, die im Schatten der Bäume einmal mal abschalten und das auf sich wirken lassen, was sie sehen und hören. Denn man muss gar nicht groß suchen: Erlebnisse und Highlights finden einen auf dem Katholikentag von ganz allein.

Erinnerungen vom Katholikentag, die bleiben

Cornelius Mester hatte so ein Highlight zum Beispiel, beim Gottesdienst mit Frank-Walter Steinmeier. Als Helfer war der 17-Jährige aus Lennestadt-Halberbracht nur wenige Meter entfernt vom Bundespräsidenten eingesetzt. „Das sind Erlebnisse und Erinnerungen, an die ich noch in zehn Jahren gerne zurückblicken werde“, sagt er. Wie er, sind viele Menschen aus dem Erzbistum Paderborn mit dabei. Als Teilnehmende oder als freiwillige Helferinnen und Helfer, die Einlässe kontrollieren, Sitze zuweisen, Bänke schleppen und überall mit anpacken, wo sie gebraucht werden.

Allein aus dem Dekanat Südsauerland sind allein 130 Menschen nach Stuttgart gereist, unter anderem Schülerinnen und Schüler aus den drei katholischen Gymnasien des Kreises Olpe – St. Franziskus Olpe, St. Ursula Attendorn und Maria Königin Lennestadt. Die größte Helfergruppe auf dem gesamten Katholikentag kommt wieder einmal aus Südsauerland, das hat mittlerweile Tradition: „Wir stellen knapp 20 Prozent aller Helfenden“, sagt Ludger Erwes. Der 60-Jährige ist jemand, dem die Freude über das Großevent anzusehen ist. „Wir haben wieder eine richtig tolle Mannschaft in diesem Jahr und erleben Dinge, die man nur hier machen kann.“

Was die Hagener Gruppe mit vielen anderen Engagierten und Gläubigen hier gemeinsam hat: Sie sprühen vor Energie, setzen die Katholikentags-Umschreibung „Das große Fest des Glaubens“ in die Tat um. Hier wird der christliche Glaube, mit allem was dazugehört, gefeiert. Ohne derzeit viel diskutierte Themen wie beispielsweise die Situation von queeren Menschen außen vor zu lassen. Eine Vielfalt an Menschen, an Interessen, an Vorstellungen, an Engagement.

Die ganze Vielfalt von Kirche

Dass der Katholikentag etwas Außergewöhnliches ist, auch das zeigt sich im Kleinen: Smartphones sind hier fast nur dann zu sehen, wenn Stadtplan oder das Programm nachgeschaut werden muss oder Erinnerungsfotos gemacht werden. Den Christinnen und Christen und allen Teilnehmenden geht es viel mehr um die reale Begnung, gerade nach der langen Durststecke Coronapandemie. An jeder Ecke wird entweder gesungen, gebetet, diskutiert oder miteinander gelacht. „Diese große Gemeinschaft, der Austausch, Dinge gemeinsame zu erleben, anderen zu helfen: Der Katholikentag ist unglaublich bunt“, sagt Elisabeth Gerlach aus Hagen. Sie ist mit einer Gruppe des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend ebenfalls als Helfende in Stuttgart. „Kirche ist viel mehr als nur gemeinsam Gottesdienst feiern und beten. Das sieht man hier.“ Jonah Stubbe aus Hagen beschreibt: „Der Katholikentag ist in dem Sinn ein Feuerwerk aus coolen Events. An jeder Ecke erlebt und sieht man etwas. Das ist im positiven Sinn eine komplette Reizüberflutung.“

Paderborner Stand lädt zum Mitmachen ein

Das Erzbistum Paderborn ist aber nicht nur durch die vielen Helferinnen und Helfern sichtbar, sondern auch als Teil der Kirchenmeile mit einem eigenen Stand. Hier stellen sich Bistümer, Verbände und katholische Gruppierungen aus ganz Deutschland vor ­– der Stand von Erzbistum Paderborn samt Diözesankomitee wirft den Fokus besonders auf den Diözesanen Weg 2030+ und damit die Zukunft der Kirche. Getreu des Katholikentagmottos „leben teilen“ können die Menschen am Stand ihre Wünsche aufschreiben und teilen, Fotos machen und verschicken sowie an einer Wuschlos-Box Lose ziehen. Immer wieder folgenden Menschengrüppchen den Fußspuren vor dem Paderborner Stand und schauen neugierig auf die mit Symbolen bemalten Wände.

Neben vielen Engagierten ist auch Msgr. Dr. Michael Bredeck, Leiter des Bereichs Pastoral Dienste, nach Stuttgart gereist, um am Bistumsstand mit den vorbeigehenden Menschen ins Gespräch zu kommen. „Es ist eine Offenheit da, man geht aufeinander zu, macht sich miteinander bekannt. Wir sind alle Brüder und Schwestern, das spüre ich hier. Wir gehören zusammen.“ Gerade aufgrund der kirchlich schwierigen Situation sei der Katholikentag etwas, das gut tue, sagt Bredeck.

Ministerpräsident besucht den Paderborner Stand

Der Stand des Erzbistums Paderborn in Zusammenarbeit mit dem Diözesankomitee Paderborn wurde über von Donnerstag bis Samstag sehr gut besucht. Immer wieder kamen Gruppen und Menschen vorbei, machten Fotos oder zogen ihr Wunschlos aus der Box.

Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann machte auf der Kirchenmeile am Paderborner Stand Halt. Dort kam er u.a. mit Msgr. Dr. Michael Bredeck ins Gespräch. Ministerpräsident Kretschmann ließ es sich dabei auch nicht nehmen, ein Los aus der Box zu ziehen. Auch wenn es am Ende nicht der Hauptgewinn, eine zweitägige Reise nach Paderborn, war, hatte der Politiker sichtlich Freude daran. Eine der vielen schönen Begegnungen des Katholikentages.

Erfahrungen teilen

Dass es neben den klassischen, kirchlichen Veranstaltungen auch Podiumsdiskussionen und Aktionen rund um Politik und andere Themen gibt, hält Msgr. Dr. Bredeck für wichtig auf diesem Großereignis: „Der zeitliche Kontext durch den Ukrainekrieg und viele andere Krisen ist hier ebenfalls Thema und auch wichtig. Denn Kirche ist nicht für sich selbst da, sondern soll für die Welt da sein. Das Salz der Erde, das Licht der Welt sollen wir Christinnen und Christen sein. Das wird dadurch deutlich, dass wir uns mit Themen anderer Menschen außerhalb der Kirche und außerhalb Deutschlands beschäftigen.“

Der Katholikentag ist wirklich eines dieser Dinge, die man erlebt haben muss. Erst dann lässt sich erahnen, wie viel Herz, Ideen und Begeisterung für den Glauben in ihm steckt. Auch wenn die Zahl der Christinnen und Christen immer kleiner wird, zeigt sich: Im Glauben sind noch immer unglaublich viele Menschen vereint.

„Leben teilen“ heißt hier vor allem: Erfahrungen teilen, Begegnungen teilen und andere Menschen kennenzulernen. Womöglich ist das der größte Schatz einer Veranstaltung wie dem Katholikentag.

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