Der Immobilienvereinbarung vorausgegangen war ein intensiver Dialog- und Beratungsprozess. An ihm waren auch die Gläubigen der betreffenden Kirchenstandorte in Wanne-Eickel beteiligt. Das neue Konzept zum zukünftigen Gebäudeeinsatz im Pastoralen Raum ist Teil der bistumsweiten Immobilienstrategie. Damit sollen die Flächen kirchlicher Bestandsimmobilien an die veränderten Bedingungen des Kirche-Seins und den tatsächlichen Bedarf für die zukünftige Seelsorge angepasst werden.
Effiziente und nachhaltige Gebäudenutzung
„Wir haben im Vorfeld alle unsere Immobilien und Grundstücke genau unter die Lupe genommen“, sagte Pfarrer Ludger Plümpe beim Übergabetermin der gegengezeichneten Immobilienvereinbarung. Er war zusammen mit der Projektgruppe aus Mitgliedern des Kirchenvorstands und des Pfarrgemeinderates bei der Vorbereitung des neuen Nutzungskonzeptes maßgeblich beteiligt. „Jetzt nutzen wir die Chance, unsere Pfarrei fit für die Zukunft zu machen. Dabei gilt: Jeder, ob Einzelne oder Gruppen, sind an jedem Kirchenort in unserem pastoralen Raum willkommen.“
Die konkreten Ergebnisse des beschlossenen Konzeptes zum zukünftigen Gebäudeeinsatz entstanden im Laufe der vergangenen 14 Monate. Sie betreffen insgesamt 28 Gebäude, darunter neun Kirchen und neun Gemeindehäuser. Zu den weiteren Gebäuden gehören zum Beispiel Kindertagesstätten und vermietete Wohneinheiten. Als sogenannte „wirtschaftende Einheiten“ wurden sie im Rahmen der Immobilienstrategie allerdings nicht vertieft betrachtet. Mehr denn je sollen die zukünftigen Bestandsimmobilien unter den veränderten pastoralen, baulichen und finanziellen Bedingungen im Dienst der Seelsorge und des kirchlichen Lebens im Pastoralen Raum stehen. Ziel ist die effizientere und nachhaltigere Nutzung der Gebäude, damit die kirchlichen Angebote von den Menschen in Wanne-Eickel verlässlich und lebensnah erfahrbar werden können.
Lob und Dank für beispielhaftes Miteinander
Thomas Klöter, Kommissarischer Leiter des Bereiches Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat, betonte, dass die Frage, wie eine zukünftige Pastoral konkrete Gestalt gewinnen könne, am besten im Einzelnen vor Ort beantwortet werden könne. Das sei in Wanne-Eickel in umsichtiger Weise geschehen. „Mit der Neuordnung der Kirchenstandorte kommt es im Pastoralen Raum zur Fokussierung auf Kernkompetenzen der Seelsorge und zu innovativen pastoralen Impulsen.“ Das passgenaue Immobilienkonzept führe dazu, auf Veränderungen flexibel reagieren zu können. „So wird es möglich, dass die kirchlichen Angebote im Auftrag des Evangeliums die Menschen in den unterschiedlichen Lebenssituationen erreichen können.“
Diözesanbaumeisterin Carmen Matery-Meding dankte den Verantwortlichen und allen Gläubigen in Wanne-Eickel gleichermaßen für deren Offenheit, dass sie sich auf den herausfordernden immobilienstrategischen Prozess eingelassen haben. „Die Zusammenarbeit zwischen der Bistumsverwaltung und dem Pastoralen Raum verlief ausgesprochen konstruktiv und zielführend“, lobte die Leiterin des Bereiches Bauen im Erzbischöflichen Generalvikariat. Das gute Miteinander sei beispielhaft. Die begleitende Beratung durch die Fachleute der Bereiche Pastorale Dienste, Bauen und Finanzen aus Paderborn habe gelingen können, weil es durchgehend einen aufrichtigen Austausch gegeben habe. Das habe sich auch in den Diskussionen bei den öffentlichen Veranstaltungen während des Prozesses positiv ausgewirkt.