Mit Wirkung zum heutigen Tag hat der Heilige Vater mein Gesuch auf Amtsverzicht angenommen. Damit endet für mich eine fast 20-jährige Wegstrecke, auf der ich als Erzbischof die Menschen im Erzbistum Paderborn begleiten durfte. Dieser Weg war angesichts vieler gravierender Umbrüche bis heute nicht immer leicht und konfliktfrei. Doch ich blicke insgesamt mit großer Dankbarkeit darauf zurück: Ich bin diesen Weg gerne mit den Menschen gegangen! Und ich konnte ihn nur gehen, weil ich auf das Engagement vieler Mitarbeitender, Mitgestaltender und Mitbetender in unserer Diözese zählen konnte. Dafür möchte ich allen, die mich auf diese Weise getragen haben, danken.

„Ich bin diesen Weg gerne mit den Menschen gegangen!“
"Ich wurde im Erzbistum Paderborn geboren, getauft, gefirmt und zum Priester und Bischof geweiht."

Von Beginn an stand meine Amtszeit als Erzbischof unter dem Zeichen der Veränderung: Der Prozess unserer Bistumsentwicklung, die zunächst in das Zukunftsbild und letztlich ins Zielbild für die Zeit 2030+ mündete, wird auch weiterhin unsere Diözese prägen. Für die Menschen in den Pastoralen Räumen, in den Gremien und Verbänden bleibt das herausfordernd. Aber ich durfte innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte so viel Engagement, so viele gute Initiativen und Ideen an vielen Orten unseres Erzbistums erleben, dass ich getrost sagen kann: Der neue Bischof wird ein gut bereitetes Feld vorfinden, das er auf seine Weise bestellen kann. Dafür wünsche ich ihm schon jetzt alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen.
Ich wurde im Erzbistum Paderborn geboren, getauft, gefirmt und zum Priester und Bischof geweiht. Daher werde ich die Entwicklung „meiner“ Diözese mit großem Interesse und vor allem auch im Gebet begleiten. Die Entscheidung aus Rom macht mir erneut klar: Es war richtig, mein Amt jetzt in jüngere Hände zu geben – richtig für mich persönlich, um in Zukunft gut auf mich und meine Gesundheit aufpassen zu können. Und richtig für unser großes Bistum, das viele Zukunftsfragen angehen muss – auf der Ebene unserer eigenen Bistumsentwicklung, des Synodalen Weges und der Weltkirche.
Ich wünsche uns allen einen guten und gesegneten Weg in die Zukunft!
Ihr
Hans-Josef Becker
Erzbischof em.
