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Erzbistum Paderborn
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Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger als Ökumeniker gewürdigt

Die Kommission für Kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn forscht zu Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger. (v.l.n.r.) Thomas Pogoda, Dominik Burkard, Jörg Seiler, Joachim Schmiedl, Michael Bredeck, Nicole Priesching, Georg Pahlke, Gisela Fleckenstein. Foto: Christian Kasprowski

„Zahlreiche Projekte im Bereich der Ökumene sind untrennbar mit dem Namen und der Person von Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger verbunden“, würdigte Professorin Dr. Nicole Priesching als Vorsitzende der Kommission für Kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn den früheren Paderborner Erzbischof: Das vom Erzbistum Paderborn getragene Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik, die Einrichtung des Sekretariats für die Förderung der Einheit der Christen im Vatikan und der ehemalige Paderborner Erzbischof präge sogar namentlich den sogenannten „Jaeger-Stählin-Kreis“. Eine Fachtagung der Kommission für Kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn nimmt vom 29. bis 31. August den 1975 verstorbenen Paderborner Erzbischof als Ökumeniker in den Blick.

Bei der in der Akademie Schwerte stattfindenden Fachtagung werden die Positionen und das Engagement von Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger im Bereich der Ökumene von verschiedenen namhaften Experten wissenschaftlich beleuchtet. Wissenschaftler aus Bologna, Erfurt, Paderborn, Potsdam, Saarbrücken, Tübingen, Vallendar und Würzburg stellen ihre Forschungsergebnisse in verschiedenen Referaten und Vorträgen vor. Beispielsweise beleuchtet Professor Dr. Dominik Burkard aus Würzburg das Thema „Chefsache Ökumene. Der ‚Jaeger-Stählin-Kreis‘ und sein Initiator“, die Thematik „Verkündigung und Lehramt Lorenz Jaegers im Spiegel seiner Hirtenschreiber“ nimmt Professor Dr. Joachim Schmiedl aus Vallendar in den Blick. Zudem werden bei der Tagung in Referaten die Beziehungen zum Judentum und zu den orthodoxen Kirchen dargestellt.

Fachtagungen zu Erzbischof Jaeger

Nachdem der Nachlass von Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger (1892 bis 1975) im Erzbistum Paderborn verzeichnet wurde, hat die Kommission für Kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das die wissenschaftliche Auswertung des Nachlasses erarbeitet. Dabei geht es um eine interdisziplinäre und dem öffentlichen Interesse Rechnung tragende Aufarbeitung. Angesichts des Umfangs des Nachlasses wird sich die Aufarbeitung über mehrere Jahre erstrecken. Es wurden fünf thematische Schwerpunkte gebildet, die jeweils in einer eigenen Fachtagung behandelt werden.

Tagungsdokumentation: Lorenz Jaeger als Theologe

Das Buch „Lorenz Jaeger als Theologe“ wird von Professorin Dr. Nicole Priesching und Gisela Fleckenstein herausgegeben. Foto: Georg Pahlke

Im Rahmen der Fachtagung wurde auch das Buch „Lorenz Jaeger als Theologe“ vorgestellt. Es beinhaltet die Beiträge der ersten Fachtagung der Kommission für Kirchliche Zeitgeschichte und zeigt, wie Jaeger als Student, Pfarrvikar, Lehrer im Schuldienst, Bischof und Kardinal mit den theologischen Strömungen seiner Zeit umging, sie rezipierte und zum Teil selbst beeinflusste. „Für Lorenz Jaeger gehörte die Theologie grundlegend zur Ausübung seines Lehr- und Hirtenamtes. Er erlebte die theologischen Veränderungen von der Modernismuskrise des Kaiserreichs bis zum Aggiornamento des II. Vatikanischen Konzils und der Würzburger Synode“, so die Herausgeberinnen Gisela Fleckenstein, Archivarin am Landesarchiv Speyer, und Professorin Dr. Nicole Priesching, Professorin für Kirchengeschichte und Religionsgeschichte an der Universität Paderborn. Das Werk ist im Verlag Ferdinand Schöningh erschienen, umfasst 356 Seiten und kostet 79 Euro.

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