Das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Collegium Bernardinum fungierte bisweilen als Internat. Den Verkauf der Immobilie im Blick, wurde der Internatsbetrieb nach und nach eingestellt.
Seit 2022 beherbergt das Collegium Flüchtlinge. Diese bewohnen die Räumlichkeiten auch über den Verkauf hinaus. Wolfgang Mönnikes freut sich über diese Form der Nutzung des ehemaligen Collegium Bernardinums: „Die Räumlichkeiten bieten Geflüchteten in akuter Not ein Zuhause. Dass dies auch über die Vertragsunterzeichnung und den letztlichen Verkauf der Immobilie hinaus fortgeführt wird, freut uns.“ Das unterstreicht Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil: „Wir nehmen unsere Verpflichtung sehr ernst, Flüchtlinge so unterzubringen, dass sie möglichst gut in die Gesellschaft integriert werden können. Dazu bietet das Collegium Bernardinum sehr gute Voraussetzungen.“
Das Erzbistum Paderborn konnte auch den „Heimathafen“, der eine Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe für Kinder und Jugendliche ermöglicht, nach Schließung des Tagesinternates Räumlichkeiten für seinen Betrieb zur Verfügung stellen. Ende März dieses Jahres ist der „Heimathafen“ schließlich an einen neuen Standort, in die Klostergasse 2, gezogen, und hat die Betreuung von Kindern und Jugendlichen dort bereits nach den Osterferien wieder aufnehmen können.
Schulische Nutzung bewahrt Grundgedanken
Wenngleich es einer intensiven Planungsphase und grundlegenden baulichen Veränderungen bedarf, will die Hansestadt Attendorn den Standort langfristig wieder schulisch nutzen. So ist der Umzug der Grundschule Sonnenschule in das Gebäude geplant. „Dass das Collegium Bernardinum irgendwann wieder eine Schule beherbergen und damit Bildungsstätte junger Menschen werden soll, greift auch den Grundgedanken des ehemaligen Internats auf“, erklärt Wolfgang Mönnikes zufrieden. Mönnikes lobt weiterhin die gelungene, kooperative Zusammenarbeit mit der Stadt Attendorn, die die Übergangsphase erleichtert habe.