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Erzbistum Paderborn
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Es ist Advent Zeit für den Glauben

Geistliches Wort von Weihbischof Josef Holtkotte zum 3. Advent

Menschen erzählen, ...

… dass ihnen der Glaube wegbricht. Was der Glaube vom Sinn und Ziel des Lebens sagt, dringt nicht (mehr) in ihr Leben ein, steht neben ihrem Alltag. Sie sagen, Glaube verliert an Bedeutung, hilft ihnen nicht. Es ist, als hätten Christentum und Kirche abgedankt, als brauche man Gott nicht, als führe die Kirche nur noch Rückzugsgefechte. Als habe sie nur noch eine Existenzberechtigung, weil und wenn sie Sozialhilfe und pädagogische Hilfe anbietet oder Arbeitsplätze schafft.

© fluke samed / Shutterstock.com
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Diese Gedanken gehen mir mitten im Advent durch den Kopf, verbunden mit den Fragen: Woran liegt es, dass es so schwer ist, den Glauben für das eigene Leben und im eigenen Leben zu entdecken? Warum ist für viele Menschen Gott nicht (mehr) die Wahrheit ihres Lebens?

Advent – für mich ...

… ist das eine Zeit für den Glauben, eine Möglichkeit, neu hinzuschauen und Gottes Spuren konkret zu entdecken. Der Glaube, den die Kirche verkündet, diese großartige Botschaft, die uns nicht zur Ruhe kommen lässt – gerade jetzt in der Adventszeit, in welcher wir uns kraftvoll auf das Weihnachtsfest vorbereiten – dieser Glaube verdient es, belebt und gehoben zu werden. Gott will in unser Leben eintreten, unwiderruflich.

© Amanda Carden / Shutterstock.com
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Der Advent kann zerfließen in ein „immer weiter so“, in Geschäftigkeit, in äußerem Aufwand, in Sentimentalität, und daraus können Blindheit und Taubheit gegenüber wichtigen Wahrheiten und Werten folgen.

Als Zeit für den Glauben kann der Advent aber auch wachrütteln. Er kann eine neue Aufmerksamkeit schaffen für die Botschaft Jesu. Denn seine Gegenwart und seine Zukunft sind keine Illusion, sondern Wirklichkeit. Der Mensch kann vieles aus dem Glauben heraus tun, um Situationen zu ändern und mitzuhelfen, ein menschenwürdiges Leben für alle zu ermöglichen.

Zum Beispiel können wir ...

… Freude, Zuversicht und Hoffnung verbreiten, wo Zweifel und Angst sind. Wir können in schwierigen Situationen Mut machen und das richtige Wort sprechen, wo Ratlosigkeit und Hilflosigkeit herrschen. Wir können Menschen, die Fehler machen, nicht abstempeln, und damit verdeutlichen, andere anzunehmen und auch vergeben zu können. Wir können Menschen entdecken, die ihr Scheitern und ihre Angst hinter aufgesetzten Fassaden verstecken und sie nicht bloßstellen, sondern ihnen helfen. Wir können Vertrauensperson sein und zuhören. Wir können neu beten lernen und Menschen einladen, dies (mit uns) zu tun.

© Billion Photos / Shutterstock.com
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Ja, es ist Advent – Zeit für den Glauben.

Bei allen Fragen, bei allem Suchen und bei allen Unsicherheiten lädt der Advent ein, Glauben konkret zu leben. Er ist eine Einladung, genau damit zu beginnen. Der Advent ist eine Zeit, die Gott und den Glauben groß macht, weil er eine Vorbereitung auf die Geburt des Größten, des Lebendigen, des Sohnes Gottes ist. Der Advent ist ein Geschenk, dem eigenen Glauben (wieder neu) auf die Spur zu kommen. Das wünsche ich uns allen.

Weihbischof Josef Holtkotte empfing im September 2021 die Bischofsweihe in Paderborn. 1963 in Castrop-Rauxel geboren, studierte Josef Holtkotte nach dem Abitur in Paderborn und Wien Philosophie und Theologie. 1990 empfing er in Paderborn die Priesterweihe. Es folgten Jahre als Vikar in Verl und Paderborn. Von 1997 bis 2005 war er als Diözesanpräses des Kolpingwerkes Diözesanverband Paderborn tätig, ehe er Pfarrer der Pfarrei St. Jodokus in Bielefeld und Studierendenseelsorger in der ostwestfälischen Stadt wurde. Seit 2012 ist Pfarrer Holtkotte mit Sitz in Köln Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland und seit 2014 zugleich Europapräses des Kolpingwerkes Europa. In seinen Ämtern ist er Mitglied der Synodalversammlung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland.

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