Dompropst Monsignore Joachim Göbel schloss sich der Begrüßung an: „Im Chorgestühl sitzt der Dompropst dem Erzbischof gegenüber“, erklärte er. „Für all das konstruktive Miteinander im Gegenüber danke ich unserem emeritierten Erzbischof im Namen des Metropolitankapitels.“ Erzbischof em. Becker führte nach beiden Begrüßungen schließlich in die Feier ein. Der emeritierte Erzbischof feierte den Gottesdienst nicht wie sonst üblich von der Kathedra – diese ist nach seinem Rücktritt vakant und bleibt dies bis zur Wahl seines Nachfolgers.
Vertrauen trotz aller Begrenztheit
Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, nahm in seinem Grußwort Erzbischof em. Beckers bischöflichen Wahlspruch „in verbo autem tuo – auf dein Wort hin (Lk, 5,5)“ in den Blick. Eigentlich habe sich Simon nach Überlieferung im Lukas-Evangelium nach einer erfolglosen Nacht der Arbeit gerne ausruhen wollen, erklärte der Nuntius des Heiligen Vaters. „Doch stärker als seine Müdigkeit wuchs das Vertrauen in Jesus, der ihn gegen jede Erfahrung zum Fischfang bei Tage ermunterte, der unerwartet reich ausfiel, nachdem sie auf sein Wort hin die Netze ausgeworfen hatten (vgl. 5,4-6)“. Trotz aller Schwächen und Begrenztheit erlebe Petrus, „dass Jesus sein Vertrauen auf ihn gesetzt hat“. Im Namen des Heiligen Vaters dankte Erzbischof Dr. Eterović seinem Mitbruder Hans-Josef für dessen Hirtendienst. Auch im Ruhestand werde Jesus bei ihm sein, „so wie er einst in das Boot Ihres Lebens gestiegen ist, um sie in den priesterlichen und bischöflichen Dienst zu rufen.“